Blogempfehlung: Jekylla – Hyde and Seek

Frau Jekylla hat ja mit Ihrer Schäuble-Sprechblase den Speech-Bubbles-Contest gewonnen. Damit verbunden war die Vergabe von zwei ausgeschriebenen Preisen: Einmal ein Buch-Gewinn (der Sammelband „Die Google-Gesellschaft“ wird der glücklichen Gewinnerin am Freitag in der Hansestadt übergeben) und dazu die Vorstellung des Gewinner-Blogs auf Text & Blog. And here we go:

Frau JekyllaFrau Jekylla stellt hier ihr Blog «Hyde and Seek» mit diesen Worten vor:

Daily Text- und Image Blog mit trillionen Themen, die die Welt nicht vermissen wuerde. Cerebrale Teilentkernung inklusive.

Screenshot Jekylla - Hyde and Seek Das trifft es doch schon mal ganz gut, ist aber auch als Understatement einzustufen und sagt noch gar nichts über die außergewöhnliche Qualität dieses Blogs, die sich einem auch nicht durch ein Mal-so-eben-Vorbeisurfen erschließt, neeeeiiiin, da muss man schon ’ne Zeitlang mitlesen, um zu erfassen, um welchen Schatz im Bloggersee es sich hier handelt. Das Blog lebt, wie viele gute Blogs, auch von seinen Kommentaren, und wer bei Frau Jekylla kommentiert, kann sicher sein, eine Antwort zu bekommen, und so ergeben sich zahlreiche Postings mit weit über 50 Kommentaren. Doch dazu später mehr.

Was findet sich nun in Frau Jekyllas Blog «Hyde and Seek»? Wie könnte man einen ersten Einblick bekommen, ohne wahllos rein zu lesen?
XXBE CrossCrossBlogEvents Nun, es gibt ja dankenswerterweise gerade bei Herrn Pheerce die schöne Aktion XX BE (Cross-Cross-Blog-Events), wo Blogger das Posting eines anderen Blogs in einen Podcast umwandeln, sprich: einen Blogartikel mit Musikuntermalung vorlesen. In diesem Wettbewerb wurde heute der Beitrag von Herrn Ultimonativ (by the way: dem Zweitplatzierten des SBC 😉 ) vorgestellt, der die Jekylla’sche Blogkurzgeschichte von einem stehengebliebenen Fahrstuhl («Das nächste Mal nehme ich die Treppe.») in Hörbuchmanier kongenial vertont hat. Wer sich dieses Kleinod an blogvertonter Prosa anhört, kann schon mal erahnen, welche Qualität in den Shortstories von Frau Jekylla liegt. Da gibt es natürlich noch mehr, großartig und absolut lesenswert auch die Geschichte: «Midnight hour».

Wer gerne einmal die Stimme von Frau Jekylla selbst hören möchte (die ich ja auch kürzlich hier im Blog schon vorgestellt hatte: «Frau Jekyllas Lufthansa-Podcast»), der wird in dem gleichen Wettbewerb fündig, denn Frau Jekylla hat dort zum Auftakt der Reihe Herrn Rob verlesen, und zwar hier: «CrossCrossBlogging: Jekylla liest Rob bei Pheerce». Gleichzeitig ein Beweis dafür, dass Frau Jekylla nicht nur inhaltlich was zu sagen hat, sondern dass sie auch noch über eine äußerst angenehme Stimme verfügt.

Doch zurück zum Blog, back to «Hyde and Seek». Warum das Blog so heißt, das weiß ich nicht genau. In meiner unendlichen Naivität vermute ich mal, dass es ein Wortspiel aus «Hide and Seek» (zu deutsch: Versteckspiel) und dem geschickt reingedröselten y aus Jekylla ist. Keine Ahnung. (Edit: Faustus hat in den Kommentaren eine viel bessere Idee für den Ursprung des Namens.)

Aus dem bunten Reigen von originellem Bloginhalt und sich in diverse Rollen hineinkommentierendem Publikum enstehen jedenfalls so zauberhafte Blogpostings wie dieses: «Ein Fluegelschlag». Die schreibenden Personen schlüpfen dort in den Kommentaren in Rollen. Das ist dann urkomisch zu lesen. Man darf – wie bei einem Drehbuch oder einem Theaterstück – Dialoge samt Inszenierungsanweisungen goutieren, etwa so:

pheerce: *streck, gähn, die behaarte brust kraul*
hey, guten morgen kylla! wie ist heut der surf in unserem pool?

Jekylla: Ablandige Winde, Phee,
gegen Mittag mal das Brett schnappen, oder?
Frisch gepressten Fruchtsaft aus gerade gepflückten Früchten gefällig? *sonnenbrillezurechtrück*

pheerce: na klar. cool. higgins soll ein paar hummerbrötchen schmieren. ist ro schon auf?

Jekylla: Der Ro hat gestern noch lange gearbeitet, neues Projekt, you know.
Ich mach heute mal nix, ich wollt mir einen Lei flechten, die Orchideen da drüben passen perfekt zu meinem neuen Pareu.

pheerce: ich geh mal n paar stunden gitarre spielen in der zwischenzeit!.vergiss nicht, heute abend gibt bette wieder ihr liliʻuokalani fest. bleib sonnig, babe!
*ins cabrio flank*

Und das geht dann munter so weiter und steigert sich zwerchfellattackierend in 87 Kommentaren!

Während ich diese Blogvorstellung geschrieben habe, kündigt Frau Jekylla eine kurze Blogcontent-Pause bis kommenden Montag an (was nicht heißt, dass dort nicht weiter kommentiert würde, oh nein!). Eine prima Gelegenheit für alle, die sich in den nächsten Tagen das Blog «Hyde and Seek» näher anschauen wollen und so vielleicht schon auf dem neuesten Stand sind, wenn es dort nächste Woche auch mit neuen Inhalten weitergehen wird. Reinschauen lohnt sich, dabeibleiben um so mehr. Hyde and seek and stay tuned….

8 Kommentare zu „Blogempfehlung: Jekylla – Hyde and Seek“

  1. 1. Herr Faustus hat natuerlich Recht, Sie allerdings auch. Von beidem etwas.

    2. Ich bin -was mir so gar nicht aehnlich sieht- ziemlich sprachlos. Was fuer eine Blogvorstellung! Ich bin direkt ein bisschen stolz geworden auf mein kleines Bloeggle, so wie Sie das beschreiben.

    3. und WICHTIGSTENS
    Das Blog waere oed und leer und nichts ohne die mitwirkenden Kommentatoren, die ausnahmslos durch ihre kreativen und humorvollen Beitraege das Ganze mitgestalten, ihm dann und wann eine komplett neue Wendung geben und immer dafuer sorgen, dass ich weiss, warum ich das eigentlich mache, naemlich um genau solche Menschen zu treffen.
    Manchmal sogar auch im Life 3.0
    😉

  2. Das haben Sie SEHR schön und mit viele Liebe zum Detail beschrieben, Herr Markus! Selbst den Originaltext zum Hörspiel haben Sie recherchiert, nicht schlecht. 😉 Ich möchte außerdem festhalten: Frau Jekylla ist auch im (Zitat) „Life 3.0“ bezaubernd!

  3. @rob: … den sich Frau Jekylla doppelt verdient hat (durch die Speech Bubble und durch ihr Blog).

    @Ultimonativ: Nicht zuletzt dank Ihrer (er- und gelesenen) Hilfe konnte ich doch Frau Jekylla so gut vorstellen.

    Der Streifen „Life 3.0“ läuft hier in Hamburg am Freitag an… 😉

  4. und jedes wort des lobes für frau J ist gerechtfertigt. denn sie ist darüber hinaus auch noch ein ganz und gar feiner mensch! und ich wäre fast ein ganz kleines bissle verliebt.

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