Wasser wird knapp und Lebensmittel werden weggeworfen

FASZ-Titel fotografiert von Frau @Apfelmuse Dass wir in der nördlichen Hemisphäre verschwenderisch mit den Rohstoffen der Welt umgehen ist allseits bekannt und wird doch immer wieder gerne von uns verdrängt. Die FASZ titelt heute «Knapp und umkämpft: Wasser». Der Artikel ist leider nicht online, die Titelseite der FASZ (s. Abb.) kann aber bei Frau @Apfelmuse eingesehen werden. Die SZ hat das Thema neulich aufgenommen und ist so schlau ihren Artikel auch online zugänglich zu machen: Wassermangel: Bis zum letzten Tropfen.

Wie wenig vom gigantischen Wasservorkommen auf der Welt als Trinkwasser zu gebrauchen ist, macht dieser Hinweis des kanadischen Umweltministeriums (siehe Info-Grafik arte H2O in Zahlen) deutlich:

Wenn das gesamte Wasser der Erde in einem 5 Liter-Kanister untergebracht wäre, würde das Trinkwasser gerade einmal einen Teelöffel davon ausmachen.

Zu diesem Thema möchte ich hier zwei Denkanstöße geben, die zeigen, dass jeder Einzelne von uns auch etwas tun kann…

… einmal in cuncto Wassermangel. Dazu ein 2-minütiges Interview mit Prof. Rolf Kreibich, dem Leiter des IZT Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung Berlin:


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… und einmal in puncto: Sensibilität für den Umgang mit Lebensmitteln, dazu ein Ausschnitt aus dem Film «We feed the world»:


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Zu letzterem empfehle ich auch den Artikel «Brot zum wegschmeißen» von Frau Apfelmuse, der mir sehr aus dem Herzen spricht. Ich bringe es auch nicht fertig Brot weg zu werfen (zumal ich meines selbst backe) und habe vollstes Verständnis, wenn ich in den Auslagen der Lebensmittelhändler kurz vor Ladenschluss keine umfassende Auswahl an Frischeproduktion mehr vorfinde.

12 Kommentare zu „Wasser wird knapp und Lebensmittel werden weggeworfen“

  1. Hallo Markus,

    danke für diesen hoch interessanten Artikel. Ich finde es kann gar nicht genug darüber geschrieben werden, damit wir alle mal aufwachen. Ich bemühe mich sowieso bewusst zu leben, aber solche Artikel rütteln mich immer wieder wach und spornen an noch ein bisschen mehr zu tun.
    Übrigens in ein paar Tagen ist der FAZ Artikel bestimmt auch abrufbar. Bis dahin finde ich, kann man ihnen nicht verdenken, wenn sie noch mit der Print Ausgabe oder dem zu bezahlenden online Artikel Geld verdienen wollen. Ich bin froh, dass es noch große Zeitungen mit GUTEN Journalisten gibt.

  2. @Apfelmuse: Zum (noch nicht) freien Zugang zum FASZ-Artikel: es ist ja erwiesen, dass das freie Zurverfügungstellen von Information dem Produkterfolg nicht abträglich ist, sondern im Gegenteil zu erhöhten Abozahlen führt. Das meinte ich mit dem Hinweis, dass es die SZ schlauer macht. Auch ich befürworte die Tatsache, dass guter Journalismus auch bezahlt werden muss und soll.

  3. hallo markus,
    danke für deinen beitrag. eine einfache möglichkeit wasser und andere ressourcen zu sparen besteht in der umstellung der eigenen ernährung. also sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. ein kleiner schritt für den menschen ….
    lg danilola

  4. @danilola: Ich wage mal zu behaupten, dass es schon mit einem weniger drastischen Einschnitt in die eigenen Essgewohnheiten und den Umgang mit Ressourcen getan ist. Viel ist auch schon geholfen, wenn wir beim Einkauf von Lebensmitteln darauf achten, wo diese herkommen, und eben, dass wir so wenig wir nur irgend möglich vergeuden. Aber sicher hast Du Recht, dass man diese Thematik noch bewusster angehen könnte, indem man seine Ernährung komplett umstellt.

  5. Pingback: Brot zum wegschmeißen « Bachmichels Haus

  6. @Markus: Ob frei im Internet verfügbare Artikel wirklich ERWIESENERMASSEN der Gesamtbilanz eines Verlages helfen wage ich noch zu bezweifeln – aber überlassenwir das Murdoch

    Der Vergleich 5l vs. Teelöffel klingt drastisch, ist aber so arg gar nicht: die Weltmeere sind einfach RICHTIG RICHTIG gigantisch gross. Dramatischer ist eher, dass der grösste Teil (sicher >95%) der Süsswasser-Vorräte auf den Eispanzer der Antarktis zurückgehen und damit gar nicht nutzbar sind.

    Klar sind die Fleischvertilger unter uns der Wasserverschwendung schuldig – Viehhaltung ist insgesamt ressourcenintensiv (und heizt das Erdklima auf). Aber auch die Textil-Branche vergeudet Unmengen an Wasser (Baumwoll-Felder, Färberei). Hier findet JEDER noch eigenes Optimierungspotential, auch jeder Vegetarier 😉

  7. An alle Berliner! Wenn ihr mehr zum Thema “Wasser in Berlin” erfahren wollt, kann ich euch nur die aktuelle Ausgabe der zitty empfehlen. Am erstaunlichsten fand ich, dass das Wasser in Berlin wohl doppelt so teuer ist wie in München.

    [Edit: Zusammenhanglosen Werbelink gelöscht.]

  8. @ Markus
    ich würde es nicht radikal, sondern konsequent nennen. wenn ich nur beim beispiel wasser bleibe. ist es etwas halbherzig sparsamer im haushalt mit wasser umzugehen und ein paar bäume zu pflanzen. die hauptursache für die abholzung des regenwaldes ist immer noch die haltung von tieren für die nahrungs- und bekleidungsmittelproduktion.
    in anbetracht der aktuellen lage, sollte dort angesetzt werden wo viel wasser VERSCHWENDET wird. informationen dazu findest du hier: http://www.vegetarismus.ch/info/oeko.htm#water.

  9. @Danilola: Ich möchte ehrlich bleiben und kann Dir versichern, dass ich deshalb nicht zum Vegetarier werde. Aber danke für den Hinweis auf die Zahlen, die nichtsdestotrotz sehr beeindruckend sind.

  10. @ Marus habe ich mir fast gedacht. eine testwoche wäre ja ein anfang. 😉
    “Zu diesem Thema möchte ich hier zwei Denkanstöße geben, die zeigen, dass jeder Einzelne von uns auch etwas tun kann…”

  11. @danilola: Du bist aber auch hartnäckig. Und auch ein bisschen unfair, wie ich finde, weil Du mich nun so darstellen möchtest, als wollte ich andere zum Handeln auffordern und selbst nichts tun. Das ist ein bisschen zu viel des Guten und das kann ich so hier nicht unkommentiert stehen lassen. Ich finde, es muss jeder wissen, was er oder sie tun kann. Und dann ist es auch ok, wenn man einen weniger einschneidenden Weg geht, um etwas zu verändern, und nicht gleich seine komplette Ernährung umstellt.

  12. @markus
    klar bin ich bei einem solch wichtigen thema hartnäckig. mir geht es nicht darum zu behaupten, dass du nichts für die den schutz der umwelt tust. das kann ich gar nicht einschätzen. mir geht es darum anzuregen darüber nachzudenken, wo ich und auch alle anderen wesentlich mehr tun können, als es in den von dir vorgestellten beispielen, die in anbetracht der aktuellen situationen nicht einmal ein tropfen auf den heißen stein darstellen.
    und klar muss jede_r wissen, was für schritte im eigenen leben möglich und notwendig sind, um ökologisch zu handeln. aber es muss sich auch jede_r den vorschlag gefallen lassen, dass dieses handeln noch erweiterungsfähig ist. und eine woche ist doch nicht zu viel verlangt ;-). lg

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