Ehe ich dieses extrem leckere Bolognese-Rezept vorstelle, noch ein paar Worte zu den Nudeln: Dass ich durch meinen kürzlich vorgestellten Pastamaker zur Zeit auf dem Nudeltrip bin, ist sicher verständlich. Nach Tagliatelle mit Shi Take und Fettuccine Gorgonzola hatte ich die Nudelmaschine gestern innerhalb einer Woche schon zum dritten Mal im Einsatz: dieses Mal hab ich mich für einen Nudelteig mit Ei und einem Zusatz – hier Tomatenmark – entschieden. Heraus kamen Pappardelle Pomodoro:
Während ich zu Bolognese sonst meist Spaghetti mache, habe ich mich nun bewusst für eine andere Nudelform entschieden. Die Italiener essen sie in der Regel auch nicht zu Spaghetti. Fettuccine oder Tagliatelle sind besser geeignet, weil sie nicht so glatt sind und an ihnen die Soße besser hängen bleibt. Da ich diese beiden Nudelformen schon hatte, sind es bei mir nun die Pappardelle geworden. Rezept für 300 g Nudeln: 250 g Weizenmehl, 1 Ei und 1 EL Tomatenmark.
Und so sahen die 6 Minuten gekochten Nudeln dann auf dem Teller aus:
Doch kommen wir nun zu dem, was diese extrem köstlichen Nudeln zu einem perfekten Essen machen. Eine 3 – 4 Stunden gekochte Bolognese-Soße, die nichts mit der in 30 Minuten angefertigten Schnellvariante zu tun hat.
Zutaten für 4 Personen:
500 g Rinderhackfleisch
100 g Pancetta (oder Schinkelwürfel)
1 Möhre
2 Stangen Sellerie
6 Tomaten
3-4 Knoblauchzehen
1 gr. (oder 2 kl.) Zwiebel(n)
300-500 ml Gemüsebrühe (am besten selbst gemacht, s. Rezept)
150-200 ml Rotwein
1 Päckchen passierte Tomaten
An Gewürzen:
Curry, rotes Chilipulver, gemahlener schwarzer Pfeffer, Salz und Zimt
So, nun kann’s los gehen. Lasst uns die Bolognese zubereiten. Als Erstes Sellerie und Möhre in kleine Stücke schneiden.
Die Tomaten in heißem Wasser kurz erhitzen, abkühlen lassen und die Haut entfernen (wie das ganz professionell geht, kann man hier sehen). Dann in Stücke schneiden.
In einer großen Pfanne – in der am Ende die gesamte Bolognese Platz finden muss – die Pancetta oder Schinkelwürfel anbraten (ohne Zugabe von Fett, die sind fett genug!). Dann das Rinderhack dazugeben und kurz anbraten. Die klein gewürfelten Zwiebeln und den gehackten Knoblauch dazu geben und kurz mit anbraten. Das ganze sieht dann so aus:
Etwa eine Minute später auch das Gemüse (zunächst Möhre und Sellerie) zugeben:
Nach weiterer kurzer Bratzeit kommen die Tomaten in die Pfanne, dazu Curry, rotes Chilipulver und eine kleine Prise Zimt (Vorsicht: nicht zu viel, schmeckt sonst vor!). Das Ganze wird mit der Gemüsebrühe und dem Wein gelöscht, wahlweise auf einmal oder zur besseren Kontrolle über die Konsistenz der Soße nach und nach. Nun auch die passierten Tomaten dazu geben. Darauf ergibt sich folgendes Bild:
Diese wunderbare Mischung nun 3-4 Stunden bei niedriger Hitze köcheln lassen und zwischendurch immer mal wieder gut umrühren. Am Ende mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Guten Appetit!
Also, WENN ich Fleisch essen würde, würde ich mich glatt zu diesem Gericht bei dir einladen. Ich glaub, ich hab noch nie eine Soße 3-4 Stunden köcheln lassen.
Toll, dass du so viel Freude mit der Nudelmaschine hast und sie so pflegeleicht ist, dass du sie wirklich häufig benutzt. Und dann nur echte Zutaten!!!
Ich sag schon mal GUTEN APPETIT für die nächste Nudelmahlzeit
Danke. Und wie gesagt, es muss ja auch nicht immer was mit Fleisch sein. Die Tagliatelle mit Shi Take und die Fettuccine Gorgonzola waren auch sehr köstlich. Das Gerät macht mir wirklich Freude und ich hab mir gleich am ersten Abend nach Rückkehr von der Berlinale frische Spaghetti gemacht.