Studium mit iPad und visionäre Zeichnung ‚Drahtlose Telephonie‘ von Karl Arnold

Aus der Vorlesung «Digitalität, Codierung, Signale» von Prof. Coy habe ich am Wochenende diesen Tweet abgesetzt:

Dies hatte erst mal den netten Nebeneffekt, dass sich mit @___Dagger___ unmittelbar darauf einer meiner Twitter-Follower meldete, der auch bei Coy einige Semester lang Vorlesungen besucht hatte und von diesen ebenso angetan war, wie ich es im Rahmen meines Masterstudiums Bibliotheks- und Informationswissenschaften an der Humboldt Uni bin. Das iPad ist mir übrigens eine große Hilfe im Studium, weil ich die Folien aus der Lernmanagementumgebung Moodle immer live im iPad ansehen kann und unabhängig von den gerade im Veranstaltungsraum angezeigten Folien selbst hin- und herblättern kann. Weiterer Vorteil: digitale Portale, die wir im Studium besprechen, kann ich mir direkt in den Vorlesungen anschauen bzw. zum späteren Anschauen abspeichern. Erleichtert das Studium jedenfalls enorm.

Karl Arnold: Berlin – Drahtlose Telephonie Wolfgang Coy hat auch eine Folie mit einer genialen Zeichnung «Berlin – Drahtlose Telefonie» von Karl Arnold präsentiert, mit einer unglaublichen Vision, die ich euch gerne zeigen möchte: Arnold hat bereits 1926 das mobile Telefon vorausgesehen, und zwar in der Simplicissimus-Ausgabe (Jg 31, Heft 38). Schaut euch die Zeichnung bitte in groß an – dazu aufs Bild, oder hier klicken –, die ist wirklich sehr gelungen.

Zu Karl Arnold gab es übrigens im vergangenen Jahr eine Ausstellung in der Pinakothek der Moderne München (BR, kultur-vollzug.de).

7 Kommentare zu „Studium mit iPad und visionäre Zeichnung ‚Drahtlose Telephonie‘ von Karl Arnold“

  1. Anna Zschokke

    Mir hat die Vorlesung von Prof. Coy auch sehr gut gefallen, aber er liefert keine Angaben woher dieser Satz von Bredow stammt (d.h. Zusammenhang fehlt und ist nicht überprüfbar) und die Interpretation von Bredows Aussage als nationalsozialistisch würde ich nicht verantworten, solange ich keine Beweise habe. Für mich klingt sie eher sozialistisch (siehe „getrennte Volksklassen“) bzw. nach den 20ern.

    Noch ein paar Quellen zu Bredow:
    Wikipedia – http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Bredow
    Nachruf in der „Zeit“: http://www.zeit.de/1959/03/hans-bredow-zum-abschied
    In den Quellen zum Wikipedia-Artikel findet sich zum Anhören eine Rede Bredows an das amerikanische Volk, die ähnlich pathetisch klingt.

    Würd‘ ich also eher mit Vorsicht genießen, diese Aussage über die „bedenkliche“ Aussage.

  2. @Anna Zschokke: Missverständnis: Die Aussage von Bredow ist ja nicht nationalsozialistisch. Mit „bedenklich“ meine ich, wie bedenklich es ist, dass die Aussage des Sozialdemokraten Bredow ausgerechnet von den Nazis in die Realität umgesetzt wurde.

    Das Bredow-Zitat von 1924 ist nachgewiesen in „Deutsche Rundfunkgeschichte“ von Konrad Dussel, Konstanz 2004, S.52.

  3. @Anna Zschokke: Dann hat er sich in eurer Gruppe vielleicht nicht so deutlich ausgedrückt. Bei uns hat Coy das eigens erwähnt, dass es ausgerechnet ein Sozialdemokrat war, der die „Volksgemeinschaft“ voraus sah, die die Nazis später vor den Radiogeräten versammlen sollten.

  4. Anna Zschokke

    Hmmm. Bevor ich mich jetzt falsch erinnere, hör ich lieber nochmal nach, was er genau gesagt hat. Aber beim Zuhören hab ich mir gedacht, dass man sozialdemokratische Rhetorik nicht auf eine Stufe mit Nazirhetorik stellen kann, vielleicht hat er da bei uns was verkürzt.

  5. Danke für das Teilen besonders der Zeichnung! Die ist wirklich sehr gut. Wie alle ihr Telefon als eine Art Orden mit sich herumtragen… ganz schön prophetisch 😀

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert