Wieder mal eine wunderbare Folge des Elektrischen Reporters (ER). Immer wieder ertönt die Forderung: «Wir brauchen Medienkompetenz». Doch was ist das eigentlich? Internet ist für viele, die das Netz immer noch nicht begriffen haben, ein Lebensraum parallel zur analogen Welt. Das ist natürlich Humbug, da der Lebensraum im Web für immer mehr Menschen schon lange ganz natürlich zum Leben dazu gehört. Begriffs- und inhaltliche Aufklärung um die Forderung nach sogenannter Medienkompetenz gibt die aktuelle Folge des ER.
Es geht auch um inkompetente Medien (die teilweise immer noch nicht verstanden haben, wie Twitter funktioniert) und um das komplett persönliche Netz (das ich neulich schon auf Twitkrit thematisiert hatte).
Interessante Prognose. Sie vernachlässigt aber die Wahrscheinlichkeit, daß sich gegen die Personalisierung des Internets “Gegenprogramme” verbreiten werden, eine Art von Apps, die dafür sorgen, daß der Surfende nicht mehr als bestimmtes Individuum erkannt werden kann. Anonymisierungsprogramme sind ein erster Schritt dahin. Also nicht zuviel Angst vorm #BigBrother verbreiten, #Anarchie ist machbar. 🙂
@Michael: Gut und wichtig, auf mögliche Gegenmaßnahmen gegen das all zu personalisierte Web hinzuweisen. Die Frage wird nur sein, ob es der breiten Masse überhaupt noch auffallen wird und ob sie den Aufwand betreiben wird, die Anonymisierungsprogramme einzusetzen. Wir brauchen Medienkompetenz, ach nein (siehe oben), wir brauchen gut und unabhängig informierte Netzbürger. 😉
@Markus: Kurz gesagt, wir brauchen Bibliotheken, die ein unabhängiges informieren ermöglichen 😉
@Dörte: Wohl wahr. Eine wichtige Aufgabe des Bildungs- und Informationssektors. Die Bedeutung, die Bibliotheken beim freien Zugang zum Wissen haben, war immer schon groß. Mit den neuen Anforderungen und dem raschen Wechsel der Medienrezeption in Zeiten des Internets ist die Bedeutung der Bibliotheken noch gewachsen.