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Zur Wirklichkeit jeder Demokratie gehören ihre nicht gewählten, außerparlamentarischen Interessenvertreter. Sie sind es, die als Lobbyisten auf die vom Volk gewählten Repräsentanten Einfluss nehmen, indem sie deren politische Meinungs- und Willensbildung zu steuern versuchen. Wir wollen die Licht- und Schattenseiten des Lobbyismus diskutieren.
3sat – Scobel: Lobbyismus in Deutschland.
Dieses System wäre höchstens tragbar, wenn alle Interessensgruppen eine Lobby hätten. So lange weite Teile der Gesellschaft keine – oder nur eine kaum wahrgenommene – Lobby haben, hat das System eine Schieflage, die – so zumindest mein subjektiver Eindruck – zur Zeit ganz besonders deutlich wird.
[via Too much Information]
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Leider habe ich erst heute Abend die Zeit, alle vier Teile anzusehen. Aber schon im ersten Teil scheint mir ein Grundproblem angesprochen. Zu Recht wird ja das Wort “Lobby” zunächst definiert als Vorraum. Da liegt für mich der Knackpunkt. In einem (halb)öffentlichen Vorraum weiß jeder, der anwesend ist, wer sich mit wem unterhält und worüber – oder kann es bei Interesse zumindest wissen. Das Problem sind für mich eher die Hinterzimmer, in denen keiner weiß, wer mit wem was zu welchem Zweck bespricht.
@Quintus: Genau so ist es: es fehlt häufig die Transparenz. Hier ist zum Beispiel kritischer und kein Hof-Journalismus gefordert.
Bewusst wie schnell gute Sendungen aus dem Netz verschwinden, habe ich es gleich mal geladen.
@happy-buddha: Du Fuchs. 😉
Wobei, wenn ich jetzt wirklich kleinlich bin: wir mit unseren Blogs und Beiträgen über Apps und co, sind auch Lobbysten. Für die Macher der Apps…;)
Gruss, der Fuchs
Ja, aber wir machen das nicht in Hinterzimmern, sondern transparent. 😉
Joa. Aber manch einer bekommt im Hinterzimmer die Aufträge 😉
Danke für den guten Beitrag/Link. Wir haben uns eingehender im Politikunterricht mit dem Thema auseinandergesetzt. Eine weitere Problematik an der Interessenvertretung über Lobbyismus ist neben der allseits bekannten informellen und damit intransprarenten Regierungsmitwirkung (aus des Volkes Sicht) auch die Tatsache, dass sich einige Interessen, etwa von Minderheiten oder von allgemeiner Natur (Umweltschutz etc.) vergleichsweise schwer aggregieren lassen. Konzerne vertreten in der Regeln leicht aggregierbare Interessen und verfügen zudem über die notwendigen Mittel um diesen entsprechende Aufmerksamkeit zu verliehen.
@Tobias: Wichtiger Punkt: theoretisch steht es allen zu, Lobbyarbeit zu machen. Doch die Mittel sind es, die ungleich vorhanden sind und die eine Schieflage in Sachen Gerechtigkeit erzeugen.
Leider sind Regierung und Opposition in gewisser Weise von der Expertise einiger Lobbygruppen angewiesen, z. B. auch auf die Studien die NGOs in Auftrag geben. Allerdings läge es in der Verantwortung der Ministerien festzulegen, dass bei der Gesetztesausarbeitung nicht eine gewisse Einseitigkeit einiger weniger Lobbygruppen möglich ist. Und diese Verantwortung wird offenbar selten wahrgenommen.
@Tobias: Eben! Und hier sind die kritische Öffentlichkeit und eine funktionierende journalistische Kontrolle gefragt.
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