Bibliotheksservice erschließt das Deep Web

Anne Christensen in der Stabi - Foto: M. Hernandez Im Hamburger Abendblatt stellt meine Stabi-Kollegin Anne Christensen heute den Dienst «Fragen Sie Hamburger Bibliotheken» vor und berichtet von verborgenen Schätzen im Deep Web, die nicht so ohne Weiteres im Netz geborgen werden können, die aber über diesen Service der Hamburger Bibliotheken kostenlos verfügbar gemacht werden:

„Google und Co. sind nur die Spitze des Eisberges“, so die 33-Jährige aus der IT-Abteilung der Stabi. Ungefähr 550-mal größer sei dagegen das Deep Web. Der auch als „verstecktes Web“ bezeichnete Teil des World Wide Webs, der bei einer Recherche über normale Suchmaschinen nicht auffindbar ist.Der besseren Lesbarkeit halber habe ich den grammatikalischen Fehler in diesem Satz korrigiert. Da ging ein bisschen was durcheinander zwischen «das Deep Web» und «dem Teil»… 😉

Fragen Sie Hamburger BibliothekenScan des Artikels mit dem wunderschönen Foto von Anne, aufgenommen von M. Hernandez, in groß.
Der Artikel in der Online-Version des Hamburger Abendblattes: Deep Web – Konkurrent für Google.
Und – falls ihr den Service mal testen wollt – hier geht’s lang: Fragen Sie Hamburger Bibliotheken. Beachtet dabei auch die Tipps und Tricks für bessere Ergebnisse.

17 Kommentare zu „Bibliotheksservice erschließt das Deep Web“

  1. @ix: Ich glaube, da hat ix zunächst an den „dark room“ gedacht, oder?

    ah, neee. 😉

    @Herr WilderKaiser, oder darf ich sagen Herr Wilder Kaiser?, die Frage ist gar nicht so blöd. Da ich selbst mit dem Projekt nicht betraut bin, vermag ich das gar nicht zu sagen, aber spätestens morgen wird Ihre Frage hier beantwortet werden.

  2. @WilderKaiser und @Herrn T.

    Die gemeinsame E-Auskunft von sechs Hamburger Bibliotheken wurde im Oktober 2006 der Öffentlichkeit präsentiert. Sie ist für jeden ansprechbar, der sich Zugang zum Internet verschaffen kann und soll unter anderem Lust auf die Bibliotheksbestände machen. Wissens- und Fachfragen werden gerne beantwortet. Der Eindruck, der durch den sehr schönen Artikel erzeugt wird, die Bibliotheken könnten auch kilometertief in das Deep Web für die einzelnen Anfragen abtauchen, ist leider etwas verzerrt. Denn gerade wegen der vielfachen E-Ressourcen, die in den Bibliotheken heute vorhanden sind, wird weiterhin das Konzept „Hilfe zur Selbsthilfe“ verfolgt. Die Auskunftsbibliothekar/Innen und Fachreferent/Innen verschaffen den Durchblick im Informationsdschungel – gegangen werden muss der Weg in vielen Fällen aber selber. (Was ja auch vornehmer Teil bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit ist.)

  3. @Frau T.: Danke für die Aufklärung.

    @Herr WilderKaiser aka Wickie: Ich denke Ihre Frage ist hiermit beantwortet. Es gibt also «Hilfe zur Selbsthilfe» auch über die Hansestadt hinaus. Dass so etwas natürlich nicht bedeutet, dass einem die Bibliothek die komplette Recherchearbeit abnimmt, versteht sich, denke ich, von selbst. Aber gut, dass Sie nochmal darauf hingewiesen haben, Frau T. 😉

  4. Lieber Herr T., wenn Sie wüssten, wie hoch manche Erwartungen gesteckt sind….
    (Dennoch: der Werbeeffekt des Artikels war wahrlich durchschlagend)

  5. @Frau T. : Das glaub ich gerne. Man kennt das ja: Kleiner Finger, ausgerissener Arm und so…

    @WilderKaiser: Das freut mich, dass Sie sich mit einem abseitigen Thema rumschlagen… – Nein, ich fange nochmal an: Ich hoffe, dass man Ihnen zu Ihrem abseitigen Thema evtl. wird Unterstützung geben können. Testen Sie’s doch mal mit einer Anfrage und verraten Sie uns vielleicht sogar, ob Ihnen geholfen werden konnte.

  6. Herr Exit: Bücher sind mit dem Deep Web ja auch nicht gemeint. Zeitschriften dann, wenn sie über Fachdatenbanken zugänglich gemacht werden. Ich zitiere aus dem von Herrn Ix freundlicherweise verlinkten Wikipedia-Artikel:

    Das Deep Web besteht zu großen Teilen aus themenspezifischen Datenbanken (Fachdatenbanken) und Webseiten, die erst durch Anfragen dynamisch aus Datenbanken generiert werden. Grob kann das Deep Web unterschieden werden in „Inhalte, die nicht frei zugänglich sind“ und „Inhalte, die nicht von Suchmaschinen indiziert werden“.

  7. Frau T: Ich fasse mich kurz, da nach langem Arbeitstag mein Abendessen auf seine Einnahme wartet: In cibera sind zum Beispiel die Online-Contents-Datenbank (auch im Stabi-Blog beschrieben), der Fachausschnitt von Zeitschriften aus dem Bereich Spanien-Portugal „tiefer gelegt“ (um die nette Formulierung zu übernehmen), d.h. diese Bestände sind nicht über Google abfragbar, wohl aber in der Virtuellen Fachbibliothek cibera.

  8. @ Herrn T.
    Fein gemacht. Essen verdient. (Und ich überleg mir, was ich demnächst für die gut eingefädelte und sehr subtile Schleichwerbung abfordern werde)

  9. Markus, vielen Dank für die Erläuterung! Nur das geht eigentlich nicht so sehr aus dem Abendblatt-Artikel hervor. Und im Prinzip ist das Deep Web auch keine Konkurrenz für Google.

  10. @Frau T.: Sie haben noch was gut bei mir (obwohl Schleichwerbung war’s ja nicht, wer hier regelmäßig mitliest, weiß ja, dass ich bei cibera arbeite).

    @Herr Exit: Vielleicht ist das bei der Vereinfachung der Information ein bisschen untergegangen. Beim schnellen Überfliegen des Artikels habe ich keinen Hinweis auf ein Finden von Büchern im Deep Web gefunden.
    Die Diskussion Konkurrenz oder Nicht-Konkurrenz «Google – Deep Web» ist – um Theodor Fontane zu zitieren – „ein weites Feld“. 😉 Es ist vielleicht keine Konkurrenz, da Google nicht vorgibt, diesen Bereich zu erfassen, es kann aber – und ist es meiner Meinung nach auch – schon eine Alternative oder konkurrierende Form sein, an Informationen zu kommen.

  11. @Herrn T.: Stimmt. *product placement* hätte wohl klarer vor Augen geführt, welches Teufelchen mich ritt.

    @The Exit: Eine Konkurrenz dann, wenn der Suchende nur schnöde bei Google gräbt, obwohl in den Webtiefen doch noch viel mehr (Fach-)Wissen schlummert.

  12. In der Tat eine interessante Informationsrunde. Wie wärs mit ner Blogtalkshow über wissenschaftsnahe Themen hier bei Dir in den Kommentaren. Immer… was ist heute? Mittwoch? 😉

  13. Lieber Faustus: diese nette Diskussionsrunde, die auch ich als sehr sinnvoll und weiterführend empfand, könnte man auch – um das Bild von oben wieder aufzunehmen – als kleinen Finger bezeichnen. Und du willst mir jetzt den Arm ausreißen und das zur Institution machen? 😉

    Nein, im Ernst, so etwas ist natürlich immer auch mit etwas Aufwand verbunden. Du bloggst ja selbst und weißt, was es bedeutet, ein (oder mehrere) Blog(s) zu führen. Ich freue mich wahnsinnig über die vielen Kommentare, muss aber auch konzedieren, dass ich bei der Beantwortung neben all der Arbeiten, die ich so zum Lebensunterhalt zu erledigen habe, oft an die Grenzen stoße.

    Machen wir’s doch weiter so wie bisher: wenn spontane Aktionen entstehen und sowohl die Leser als auch ich Zeit haben, dann sollen hier keine Fragen unbeantwortet bleiben.

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