Attentat in Spanien: Ex-Stadtrat Isaías Carrasco getötet

Eine traurige Nachricht überschattet den spanischen Wahlkampf: Vor einer Stunde, um 13:30 Uhr, wurde der Ex-Stadtrat Isaías Carrasco (42) von der ETA in Mondragón, im Baskenland, vor seinem Haus im Beisein seiner Frau und seiner Tochter mit drei Schüssen getötet. Kurz nach 14 Uhr ist er verstorben. Weil Carrasco seit Mai letzten Jahres Die genauen Daten seiner Mitgliedschaft im Stadtrat führt adn.es auf: 26.06.2003 – 27.05.2007. Sein 6. Listenplatz bei den letzten Kommunalwahlen reichte nicht für den Wiedereinzug in den Stadtrat aus. nicht mehr Stadtrat für die PSE war, wurde sein Personenschutz aufgehoben, berichtet Canal 24horas gerade.

Der Wahlkampf in Spanien ist ausgesetzt.

El País: «Muere el ex concejal socialista Isaías Carrasco, tiroteado en Mondragón»
El Mundo: «ETA irrumpe en la campaña electoral y asesina a un ex concejal del PSE en Mondragón»

Update 14:45 Uhr: Die Nachrichten überschlagen sich gerade: Offensichtlich wird versucht, das Opfer wiederzubeleben, melden eitb und andere: «Sanidad confirma que está itentando reanimar a Isaías Carrasco».

Update: 14:50 Uhr: Nun wurde endgültig gemeldet, dass das Leben von Isaías Carrasco im Krankenhaus von Mondragón nicht mehr gerettet werden konnte.

[via Twitter adn]

5 Kommentare zu „Attentat in Spanien: Ex-Stadtrat Isaías Carrasco getötet“

  1. Es ist sehr traurig, dass in einer Demokratie immer wieder einzelne unverbesserliche Waffenheinis vergessen, wie eine zivilisierte Gesellschaft miteinander umgeht. Ich bin erschüttert.

  2. Ja, Thomas, das ist unfassbar. Was denken sich die vollkommen Verblendeten, wenn sie einen 3-fachen Familienvater töten, der – nachdem er seine Arbeit in einer Fabrik verloren hatte – als Kassierer an der Autobahnzahlstelle gearbeitet hat und sich erst vor Kurzem von der Politik zurückgezogen hat? Einfach nur unfassbar.

  3. Ich finde es so schrecklich, dass sich diese Leute dann auch noch im Recht fühlen, sich sicher sind, etwas gutes getan zu haben – und das vor den Augen seiner Tochter. Unfassbar, in der Tat.

  4. Interessant auch, daß die beiden großen Parteien diesmal nicht an einem Strang ziehen.
    Wie ich hörte, hat der arme Mann es abgelehnt, mit Personenschützern zu arbeiten. Das macht nichts weniger schlimm. Aber wenn man Frau und Kinder hat, sollte man das nicht tun.
    Traurige Sache.

  5. @Bjoern: Traurig finde ich, dass ein Lokalpolitiker (zumal noch ein ehemaliger) Personenschutz braucht. Die ETA hat in der Bevölkerung schon lange jede Unterstützung verloren. Sollte es noch verstreute Anhänger der militanten Extremisten gegeben haben, dürften sie durch solche Untaten wieder weniger geworden sein. Schwacher Trost für Isaías‘ Frau und seine drei Kinder.

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