Drei Lektüreempfehlungen nach #ParisAttacks

Peace for Paris
Noch am Abend der Anschläge von Paris hat Jean Jullien die Grafik «Peace for Paris» entworfen und veröffentlicht. Heute gab’s bei Wired einen kurzen Bericht dazu.

Martin Chulov ist Nahost-Korrespondent des Guardian. Der Freitag hat einen Text von ihm von Holger Hutt ins Deutsche übertragen lassen, den ich als ersten von drei guten Artikeln nach den Anschlägen von Paris zur Lektüre empfehlen möchte. Weil er sehr gut den Wahnsinn hinter den Terroristen erklärt, die man übrigens besser Daesh statt IS nennen sollte (zu Letzterem gibt’s eine gute Erläuterung im Boston Globe):

Der Islamische Staat hält die Weltpolitik in Atem. Wie wurde er so mächtig? Nicht nur mit religiösem Wahn, sondern auch mit klinischer Effizienz. Die Syrien-Reportage

Weiter auf Der Freitag: «Extrem geplant»

Wortwolke zum Artikel 'Extrem geplant' von Martin Chulov

Die Prophezeiung des Propheten Mohammed, der “Dabiq als den Ort des religiösen Endkampfes zwischen Christen und Muslimen” (Zitat aus obigem Artikel) erwähnt, wird übrigens in diesem englisch untertitelten Propaganda-Video in Szene gesetzt.


Dazu passend auch ein kurz vor den Anschlägen von Paris am Freitag in der Süddeutschen veröffentlichter Artikel von Ronen Steinke:

Das historische Kalifat des sunnitischen Islam, auf das sich heute die Terrormiliz IS beruft, war in Wahrheit eine tolerante Hochkultur.
[…]
Heute setzt die brutale Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in ihrer Propaganda auf viel Erprobtes: fromme Verse, lange Bärte, Hass auf Nichtmuslime. Die wichtigste rhetorische Neuerung jedoch ist das Branding ihres Chefs als “Kalif”, als religiöser und politischer Führer zugleich also.

Weiter auf Süddeutsche Zeitung: «Die Diebe von Bagdad»


Und abschließend noch ein wirklich guter Text aus der FAZ vom Januar 2015, in dem Volker Zastrow Karl Popper zu Rate zieht, wie auf Anschläge wie die gegen Charlie Hebdo zu reagieren sei und ihn zurecht mit den Worten zitiert, dass «die offene Gesellschaft immer Feinde hat»:

Karl Popper wäre über die Anschläge von Frankreich kaum überrascht. Der Philosoph verstand, warum Menschen bis zur Unmenschlichkeit gegen die offene Gesellschaft kämpfen. Es ist an der Zeit, sich bewusst zu werden, wo wir stehen – und wohin wir wollen.

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