Ein Prophet von Jacques Audiard


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Einer der besten Filme, die ich letztes Jahr gesehen habeIch habe den Film auf dem Festival in San Sebastián gesehen., kommt endlich diese Woche in Deutschland in die Kinos: «Ein Prophet» von Jacques Audiard. Der mit wichtigen Filmpreisen überhäufte Gangsterfilm bekam nicht nur letztes Jahr den Großen Preis der Jury beim Filmfest in Cannes sondern ist in Frankreich mit sage und schreibe neun Césars bedacht worden.

Großartig sind die beiden Darsteller des Filmes: Tahar Rahim in der Rolle des Malik und Niels Arestrup als dessen korsischer Ziehvater César Luciani. In der heutigen FASZDer FASZ-Artikel «Der Handlanger als Pate» leider nur für Abonnenten online zugänglich. lobt Bert Rebhandel vollkommen zu recht:

Mafiageschichten sind immer Königsdramen, es geht darum, den alten Paten abzulösen, abzusägen, abzumurksen, sich an seine Stelle zu setzen und die Loyalitäten neu zu ordnen. In Jacques Audiards Film sind es vor allem zwei Besonderheiten, die diesen “Propheten” zu dem bisher wohl außergewöhnlichsten Epos dieser Art machen: Die eine Besonderheit ist das Gefängnis selbst, das hier keineswegs als Ort des Übergangs vor der Wiederzulassung zum gesellschaftlichen Verkehr erscheint, sondern als privilegierte Zone der Illegalität, mit korrupten Beamten und rücksichtslosen Territorialkämpfen. Die zweite Besonderheit ist die ethnische Konnotierung, die den französischen Gangsterfilm (denn das ist “Ein Prophet” in einer pointierten Zuspitzung) auf den gesellschaftlichen Stand bringt.

2 Kommentare zu „Ein Prophet von Jacques Audiard“

  1. Wir beiden Köllerbacher waren gestern Abend im CameraZwo und haben und dort den Film angeschaut. Ein guter Tipp! Danke. Zwar kein nettes Erzählkino für einen Popcornabend, aber dafür beeindruckend und spannend bis zur letzten Minute.
    Den neuen Amenabar schauen wir uns dann beim nächsten kinderfreien Abend an.

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