Drohendes Patt bei Wahlen in Italien

Drohendes Patt bei Wahlen in Italien
Mein Gott, ist das knapp. Hat sich Europa und der vernünftige Teil Italiens heute nachmittag zu früh gefreut? Aktuelle Zahlen zur Wahl-Entscheidung zwischen Prodi und Berlusconi beim Corriere della Serra.
Wahlticker bei La Rebubblica.
Update 11.04.06, 10:30 Uhr: Es ist nach wie vor knapp. Die netzeitung klärt auf, was bei einem Wahl-Patt passieren kann, und warum die Mitte Mai auslaufende Amtszeit des Staatspräsidenten Ciampi, von dem gestern schon hier auf Text & Blog die Rede war, die Sache kompliziert.
Update 11.04.06, 15:30 Uhr: Es scheint geklappt zu haben, jetzt spricht sogar die Rai von einer Mehrheit für Prodi im Senat (159 zu 156 Sitze).

4 Kommentare zu „Drohendes Patt bei Wahlen in Italien“

  1. Ist doch prima, können die gleich da weitermachen, wo sie in den 80er Jahren aufgehört haben. Aber ehrlich gesagt, ich war moralisch auf Berlusconi als absoluter Wahlsieger eingestellt (aus reinem Pessimismus).

  2. Hatte gestern nachmittag, als Prodi schon unisono zum Wahlsieger gemacht wurde, das unbestimmte Gefühl, der Sache noch nicht trauen zu können, und wurde dann des nachts in diesem Gefühl bestätigt. Bleibt abzuwarten, wie die im Ausland lebenden Italiener, deren Stimmen ja heute noch ausgezählt werden, gewählt haben.

  3. In Italien war wohl eher die Wahl zwischen pest und Cholera. Wer wie Prodi die Rente mit 55 (!)wieder einführen will muss sich auch den Vorwurf des Populismus gefallen lassen.

    Welch Ironie der Geschichte, dass nur dank der heftig kritisierten Wahlrechtsreform der Regierung Berlusconi die Linke unter Prodi eine klare Mehrheit im Abgeordnetenhaus dank der neu eingeführten „Mehrheitsprämie“. Ausgerechnet die „Lex Berlusconi“ sichert Prodi eine klare Mehrheit für sein buntes Bündnis aus Kommunisten, Grünen, Liberalen und Sozialdemokraten.

    Die deutschen Medien beklagen die Einseitigkeit und den mangelnden Pluralismus italienischer Medien unter Berlusconi, schwingen aber selber gerne die Keule des vermeintlich politisch korrekten um damit guten Gewissens auf ausgewogene Berichterstattung zu verzichten. Ausgewogen ist die Berichterstattung sicher nicht…

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