Katharine Viner über Journalismus – und was Bibliotheken daraus lernen können

Katharine Viner - Journalism in the age of the open web

Wenn ich auf zum Nachdenken anregende Texte stoße, bin ich begeistert. Wenn ich dann noch Ideen für meine Arbeit daraus ziehen kann, bin ich noch ein ganzes Stück mehr begeistert. So ist es mir über Ostern gegangen, als ich einen Text von Katharine Viner, Chefredakteurin des Guardian, gelesen habe. In «Der Aufstieg des Lesers» – eine Kurzform von und basierend auf Viners bereits im Oktober 2013 gehaltenem Vortrag «Journalism in the age of the open web» – sagt sie Einiges zu den neuen Herausforderungen des Journalismus, was man auch sehr gut auf die Anforderung von Bibliotheken im Zeitalter des Digitalen beziehen kann:

Die Offenheit hat für Journalisten viele Vorteile. Voraussetzung ist aber, dass man ein Teil des Ökosystems Internet ist und nicht bloß versucht, sich daraufzusetzen. Dass man sich also der Architektur, der Psychologie, den Gepflogenheiten des Netzes anpasst, anstatt ihm die Struktur einer Zeitung überzustülpen.

Der ganze – dankenswerterweise auf Der Freitag veröffentlichte – Text ist lesenswert. Hoch interessant, was sie zu den Chancen des Journalismus sagt. Die Bezüge zum Bibliothekswesen sind leicht herzustellen und mannigfaltig in ihren Äußerungen zu finden. Den «Aufstieg des Lesers» gilt es auch für Bibliotheken zu konstatieren. Ihn Ernst zu nehmen ist Verpflichtung und Chance zugleich für eine moderne Bibliotheksarbeit. Wer die Zeit hat bzw. aufbringen kann – und ich empfehle es dringend, sich die Zeit zu nehmen – sollte sich damit belohnen, den kompletten Vortrag von Viner zu hören:

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