Mit dem Rad durch den Regen zum TÜV

Falls ihr euch fragt, was hat dieses Bild:

Batterie auf dem Fahrrad

mit dem zu tun?

TÜV-Plakette 2014

Ich hatte für Montag-Morgen um 8 Uhr einen Werkstatt-Termin, um meinen 19 Jahre alten Golf über den TÜV zu bringen. Ausgerechnet am Wochenende sprang der Wagen mal wieder nicht an, die Batterie war leer. Kommt häufiger vor, weil das Auto so wenig gefahren wird. Also hatte ich die Batterie ausgebaut, ans Ladegerät gehängt und am Samstag-Nachmittag, ehe ich auf die Lange Nacht der Literatur in Hamburg aufbrach, baute ich sie wieder ein, um das Auto vor dem Werkstatt/TÜV-Termin noch in die Waschstraße zu fahren. Und was geschah? Das Auto sprang auch mit vermeintlich geladener Batterie nicht mehr an.

Die bange Frage war nun, ist es der Anlasser oder ist die Batterie hinüber? In der Hoffnung, dass die ca. 4 Jahre alte Batterie ihren Geist aufgegeben hat, fasste ich den Plan, am Montag nach der Arbeit mit dem Fahrrad zur 5 km entfernten ATU in Wandsbek Tonndorf zu radeln, um die alte Batterie abzugeben und eine neue zu kaufen. Werkstatt-Termin auf Dienstag verschoben, im – war ja klar bei meinem Pech – Regen mit der (sauschweren!) Batterie hinten auf dem Gepäckträger losgeradelt. Man glaubt ja gar nicht, um wie viel schwerer das Treten in die Pedale fällt, wenn da hinter einem auf’m Gepäckträger so’n Gewicht lastet. An der ersten Tanke musste ich schon rechts ran. Nicht wegen Puste aus, sondern um Druck auf den Hinterreifen meines Trekking-Rades zu pumpen, das unter der Last schlapp zu machen drohte. Bei ATU ‘ne neue Batterie gekauft und wieder zurück. Und siehe da: zum Glück war es tatsächlich die Batterie. Der alte Golf sprang, dankbar ob der Energie, problemlos an und wurde mit Hochdruck-Reinigung (war bitter nötig!) und Waschstraße belohnt.

Gestern Morgen dann der Werkstatt-Termin. Vor der Arbeit um Acht den Wagen abgegeben, Telefon-Nummer da gelassen und mit der bangen Hoffnung in die Bibliothek gefahren, dass der treue Begleiter, den ich seit 18 Jahren (damals als Jahreswagen gekauft) mein eigen nenne, noch einmal den TÜV schafft. Und auch hier wieder, nach all den Hindernissen, der gute Ausgang: mit einer Auswechslung der Lambda-Sonde war es getan und “wir” haben wieder zwei Jahre TÜV bekommen. Er sieht doch für sein Alter immer noch ganz gut aus, oder? Hat auch nur 63.300 km auf dem Buckel.

Golf 2014

3 Kommentare zu „Mit dem Rad durch den Regen zum TÜV“

  1. Das Indicamobil und ich gratulieren ganz herzlich zum frischen Stempel auf dem Popo!

    Ihr Golf ist ja mit seinen paar Kilometern aufm Tacho geradezu ein Garagenauto. Das gleichalte Indicamobil hat inzwischen 220.000 Kilometer auf dem Puckel. Allerdings etliche regelmäßige Pendelfahrten in sieben Jahren ebenso … aber es fährt bekanntermaßen immer noch. Und fährt … und fährt … und fährt …

    1. @Indica: Danke schön. Dass das fleißige Indica-Mobil (wow: 220.000 Kilometer!) schon zuvor den begehrten TÜV-Stempel bekommen hat, war – wie hier kommentiert – ein gutes Vorzeichen für meinen fahrfaulen Golf.

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