Das Entscheidende beim Lesen bleibt das Lesen, nicht das Buch.

«Mit dem iPad die Angebote der Stabi nutzen»
Visualisierung meines Artikels «Mit dem iPad die Angebote der Stabi nutzen»

«Das Entscheidende beim Lesen bleibt das Lesen, nicht das Buch.» (Marcel Proust). Und auch sonst so wahr, was Malte Herwig auf DRadioKultur sagt zum Thema «Die Bücherrevolution hat begonnen» – Wie E-Books, Kindle & Co. unser Lesen verändern:

Wo Kulturpessimisten den Untergang des Abendlandes befürchten, singt unser Autor Malte Herwig ein Loblied auf die Digitalisierung der Bücher: “Meine Bibliothek habe ich immer dabei – und dazu noch tausend andere, von denen ein Jorge Luis Borges nur hätte träumen können. Das ist nicht Zerstreuung, das ist das wahre Leseglück”.

Wer verstehen will, wie sich unsere Buchkultur verändert, dem empfehle ich das Nachlesen oder Nachhören des Beitrages:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/04/04/drk_20130404_0721_589065dc.mp3

6 Kommentare zu „Das Entscheidende beim Lesen bleibt das Lesen, nicht das Buch.“

  1. Zunächst möchte ich dir und natürlich meinem Lieblingsautor überhaupt – Marcel Proust – zuzustimmen.

    Das Medium an sich sollte nicht entscheidend sein. Schließlich Lesen wir auch schon eine Weile im Netz – lange bevor Social Media uns eher die kurzweiligen Sätze, bewegten GIFs und Videos näher brachte.

    Allerdings gibt es auch kritische Stimmen.

    In dem Artikel ›Why I’ve Given Up on My Kindle‹ kritisiert Stephen Marche aus seiner subjektiven Sicht, das Scheitern von aktuellen E-Readern an komplexer Lektüre. Dafür seien seiner Ansicht nach nicht nur unzureichenden Anmerkungs- und Notizfunktionen (und entsprechende Usability) verantwortlich. Er argumentiert abschließend wie folgt:

    »I’m not giving up my beloved Kindle because I’m particularly in love with paper. I’m giving it up because it fails to do what I need it to do.«

    Meine Hoffnung ist, dass Marche nicht recht behält und dass Hersteller sich künftig nicht nur auf Krimi- und Vampirromanleser*Innen konzentrieren, sondern auch auf Leser*Innen komplexerer Texte. Das dürfte eine umfassende PDF-Unterstüzung, die das Markieren, Notieren und das Einfügen von Marginalien reibungslos unterstützt, mit einschließen.

    Nun sollte man sich tunlichst in der allzu frühen Kritik neuer Technologie hüten, sollte aber dabei ihre Schwächen und shortcomings, als auch ihre Gefahren (Privatsphäre, Lizenz- vs. Besitzrechte, Weiterverkaufsmöglichkeit (si. aktuelles MP3-Urteil aus den USA)) und die häufig übersehene Umweltproblematik – Papier ist einfacher zu recyceln als ein Bücherregal voller E-Readers und Tablets – mit einschließen.

    Abgesehen davon bieten leider auch sehr viele Paperbacks, die komplexe Lektüre enthalten, kaum einen Rand, der breit genug wäre, um sinnvolle Marginalien anzubringen. Darüber ärgere ich mich oft sehr.

  2. @Tobias: Danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Was die Features und Formate angeht, befinden sich E-Reader ja noch in den Kinderschuhen. Da wird sicher noch Einiges geschehen. Mir ist dabei die Exportierbarkeit der eigenen Notizen wichtig. Da mir der Rand in gedruckten Büchern auch nicht ausreicht, habe ich bei Fachlektüren (weniger bei Belletristik) immer DINA5-Zettel in den Büchern, deren Notizen ich mit den Seitenzahlen der betr. Stellen versehe.

  3. @Markus: Anfangs habe ich das ebenso versucht. Dann bin ich auf Notizbücher bzw. Kladden umgestiegen. Mein Problem dabei war immer, die Notizen wieder zu finden und mit anderen Notizen zu verknüpfen. Letztlich bei meinem Zettelkasten-Wiki verblieben, dass in gewisser Weise an dem Zettelkastensystem von Niklas Luhmann auf meine eigenen Bedürfnisse hin adaptiert. Dennoch ist das sehr umständlich und könnte dank technischer Unterstützung eines E-Readers viel weniger umständlich funktionieren. 🙂

    Für dich wäre sicherlich auch eine Synchronisation zu Evernote praktisch und ich fände den Ansatz hinter ReadMill sehr spannend.

    Tja, die schöne neue digitale Welt weit davon entfernt reibungslos zu funktionieren. 🙂

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