Martin Haase: Ich sehe nicht, dass wir nicht zustimmen werden


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Der Vortrag zeigt auf, wie sich Politiker rechtfertigen, wenn sie gegen ihre Argumentation und die Überzeugungen entscheiden oder handeln, für die sie stehen. Es ergibt sich dabei eine extreme Zwangslage, denn es ist oft nicht so einfach möglich, die zuvor vorgebrachten Argumente aufzugeben. Also muss auf Leerformeln, Nebelkerzen, Scheinargumente und spezielle grammatische Mittel zurückgegriffen werden, die die Regresspflicht mindern (Konjunktive, doppelte Verneinungen, Modalpartikeln usw.); dabei sind Kunstgriffe nötig, die über die inzwischen hinlänglich bekannte Leyen-Rhetorik hinausgehen.

Das ist nicht nur eine scharf beobachtete Analyse von politischen Worthülsen und dem sich Verstecken hinter doppelten Verneinungen und sonstigen linguistischen Tricks politischer Akteure, sondern auch ganz große Unterhaltung. Absolut sehenswert, was Martin Haase (@martinhaase, neusprech.org) auf dem Chaos Communication Congress referiert hat: «Ich sehe nicht, dass wir nicht zustimmen werden. Die Sprache des politischen Verrats und seiner Rechtfertigung» (Info und Vortragsfolien auf den Seiten des 27C3).

7 Kommentare zu „Martin Haase: Ich sehe nicht, dass wir nicht zustimmen werden“

  1. @Elke: Martin Haase ist ein Wissenschaftler, bei dem ich gern studiert hätte. Er versteht es nämlich, seine Themen mit Spaß ‘rüber zubringen und gerade dadurch seine Zuhörer dafür zu begeistern und dazu zu bringen, seinen Äußerungen zu folgen. Trauen sich viele in der Wissenschaft ja nicht.

  2. Ich habe Martin Hasse zum ersten Mal 2009 auf dem 26C3 über die “Leben-Rhetorik” sprechen hören, auch damals sehr scharfsinnig. Auch beim 27C3 war sein Vortrag eins meiner Highlights, wenn auch nur als Video. neusprech.org ist für Sprachinteressierte ein Pflichtabo!

  3. dot tilde dot

    ich bewundere an maha sehr, wie er mit seinem lächeln und seiner offensichtlichen freude am diskurs seine argumente schärft.

    .~.

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