Wer die Meldungen auf Twitter zu den beunruhigenden Vorkommnissen im Iran verfolgen will, kann das mit einer Abfrage nach #iranelection:
Einen guten Überblick auf welchen Social-Media-Plattformen neben Twitter (YouTube, Flickr, Blogs) die Vorkommnisse im Iran dokumentiert werden, gibt der Mashable-Artikel: HOW TO: Track Iran Election with Twitter and Social Media.
Über Twitter habe ich zum Beispiel die äußerst beeindruckende Fotozusammenstellung «Irans’s Disputed Election» von Boston.com entdeckt. Die großformatigen Fotos zeigen, welche Menschenmassen im Iran auf den Straßen sind und mit welcher Brutalität die iranischen Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten vorgehen, unter die sich heute auch der Oppositionsführer Mussawi gemischt hat:
Wer keine blutigen Bilder sehen möchte, kann die Zusammenstellung trotzdem anschauen, die drei letzten Fotos der «Irans’s Disputed Election»-Serie werden erst auf Klick freigeschaltet. Beim Anblick des letzten Bildes sind mir gerade vor Wut und Trauer die Tränen gekommen.
Update 01:20 Uhr: Obama hat die richtigen Worte getroffen, indem er kein Öl ins Feuer gießt, aber deutlich zu verstehen gibt, dass die Welt ihre Augen nach Iran richtet [via Huffington Post, dort auch in Transkription seiner sorgsam gewählten Worte]:
It is up to Iranians to make decisions about who Iran’s leaders will be. We respect Iranian sovereignty […] I am deeply troubled by the violence I have seen on television.
Direktlink YouTube
Die Fotos von “The Big Picture” sind immer sehr aktuell und eindrücklich und eben häufig auch schockierend. Heute bekommen wir von solchen Ereignissen so viele Informationen – was einerseits gut ist – aber zugleich erhöht es das Gefühl der Ohnmacht, weil wir ja nicht wirklich etwas tun können. Man kann nur ohnmächtig zusehen und hoffen, dass nicht noch mehr Blut vergossen wird und das iranische Volk endlich eine Führung bekommt, die es zur Ruhe kommen läßt.
@Liisa: Wir können natürlich nur indirekt helfen, aber über Twitter wird zum Beispiel auch sehr viel Support gegeben, wie die Iraner die Sperren der Regierung umgehen können. Und durch die Verbreitung der grausamen Nachrichten in der ganzen Welt (auch durch jeden Einzelnen von uns) wird auch dem Unrechtsregime im Iran gezeigt, dass sie ihre Gräueltaten nicht mehr vor den Augen der Welt verbergen können.
Wir schauen was zur Zeit im Iran geschieht, da geschieht genau das was jeder Staatsform blüht, die Bürger unterdrückt, so war es auch in den kommunistischen Länder und so wird es auch bei uns geschehen wenn sich bei uns nichts ändert.
Dem Iran wäre geraten ein neues System aufzubauen, nicht das zu übernehmen wo wir, der Westen, am Ende dran scheitern werden.
Dem Westen ging es nur um die Geschäfte, um das Wachstum, dafür wurden Kriege geführt, die Umwelt ausgebeutet und zerstört, Menschen bewusst in die Armut getrieben und gefoltert. Wir alle haben einen Wandel nötig, nicht nur der Nahe Osten.
Wenn wir uns ändern, ändert sich der Rest der Welt.