Mit iPhone-App Brushes New Yorker Cover gemalt

Wie abgefahren ist das denn bitteschön? Der renommierte Zeichner Jorge Colombo hat das neue New Yorker Cover (Juni 2009) quasi mit Fingerfarben auf dem iPhone gemalt. Und zwar mit Brushes, einer gerade mal 5 U$ teuren Anwendung für das iPhone.

Die Vorteile, so der Künstler: niemand erkenne, dass man am Zeichnen sei und im Gegensatz zum Zeichnen auf Papier könne man Brushes auch in der Dunkelheit einsetzen. Ich finde das irgendwie sehr beeindruckend. Eine Art elektronischer Naturalismus wird hier mit einem mobilen Endgerät und einer eigentlich simplen Zeichenanwendung gezaubert. Arno Holz hat einmal den Naturalismus mit der allseits bekannten Formel

Kunst = Natur – X

umschrieben, was nichts anderes besagt, als dass der Unterschied zwischen Natur und Kunst so klein wie möglich sein solle, damit die Literatur die Realität möglichst exakt abbilde. Auf den iNaturalismus bezogen, kann Holzens Formel somit umgedichtet werden in

iKunst= Natur – iX

iX steht dabei für die mit elektronischen Mitteln verfremdete Realität.

[via Download Squad]

3 Kommentare zu „Mit iPhone-App Brushes New Yorker Cover gemalt“

  1. Total cool!
    Sorry, bei den Gleichungen musste ich als erstes an ein Biermischgetränk (heißt das so) einer saarländischen Brauerei denken. Dabei gibt’s so etwas schon seit dem Naturalismus…

  2. @Carmen: Ja, die App ist klasse (hab sie natürlich mittlerweile auch). Und die Tatsache, dass es damit jemand auf das Titelbild einer angesehen Zeitschrift schafft, ist echt erstaunlich.

    Ob Arno Holz, der große Kunst-Theoretiker, in miXery noch was naturalistisches gesehen hätte, darf angezweifelt werden. 😉

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