Leseempfehlungen zum Thema eBook

Private  Library in Baltimore, Foto: Flickr
Private Library in Baltimore. Foto: Underpuppy, Flickr.

Zwei Texte zum Thema eBook. Den zweiten (Faz-Artikel von Julia Encke) könnt ihr, den ersten müsst ihr unbedingt lesen. «Von Büchern» ist ein sehr schönes persönliches Plädoyer für das Buch, das Herr Punkt Markus heute in seinem Blog veröffentlicht hat:

1. Ein persönliches Plädoyer – «Von Büchern» von Herrn Punkt Markus:

Ich will meine Bücher nicht alle in der selben Form lesen. Sie dürfen und müssen groß, klein, liebevoll gestaltet, schlecht gedruckt, gebraucht, druckfrisch, eselsohrig und kaffeefleckig sein.
Wer das Buch aber nur als Träger von Informationen betrachtet, mag das E-Book begrüßen, weil es Komfort, schnellen Konsum und Quantität in uniformer Hülle und riesiger Fülle bietet. Darüber braucht man nicht diskutieren.
[…]
Was man sich kurz, direkt und immer nach dem Schreien von “Hurra” bei einem weiteren Schritt des Fortschritts fragen sollte: Was verschwindet? Was bleibt? Was kommt? Und: Ist es das wert?

2. Eine Buchmesse-Bilanz – «Die Ruhe vor dem Turm» von Julia Encke:

Nun ist das E-Book eine etwas schizophrene Angelegenheit: Auf der einen Seite suggeriert es uns, ganz wie das alte Buch zu sein. Man kann es aufklappen, soll mit Sonderfunktionen Eselsohren machen und Dinge anstreichen können. Sicher gibt es, wie beim Autoblinker oder bei der Digitalkamera, die die alten Blink- und Auslöser-Geräusche akustisch einspielen, bald auch E-Books mit Seitenraschel-Umblätter-Sound. Zugleich sprengt es die Einheit des Buchs völlig auf, so dass vom Buch tatsächlich nur noch bedingt die Rede sein kann.

2 Kommentare zu „Leseempfehlungen zum Thema eBook“

  1. Herr Punkt Markus spricht mir aus der Seele. Auch ich stehe auf das haptische, sinnliche Erlebnis, das sich Papier-Buch schimpft …

    Im übrigen ist der Text klasse geschrieben!

  2. Ja, ein gut geschriebener Text, der mich auch deshalb beeindruckt hat, weil er aus der persönlichen Ablehnung des im Aufkommen begriffenen Medienträgers, nicht dessen Scheitern ableitet. Ich glaube, solche Geräte werden auch ihre Interessenten finden (tun sie ja auch schon), aber sie werden das medium Buch natürlich nicht ersetzen. Medien-Parallelität statt Medien-Verdrängung. Wär ja nicht das erste Mal.

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