Marcel Reich-Ranickis Ablehung des Deutschen Fernsehpreises


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Ich danke Marcel Reich-Ranicki. Es wird zwar nach seiner Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises kein Ruck durch Fernseh-Deutschland gehen, auch wird sich sicher am Programm nichts ändern, aber trotzdem war es eine gute Aktion.

Gut gefallen hat mir auch Elke Heidenreichs Reaktion heute in der FAZ: «Reich-Ranickis gerechter Zorn».

Update 14.10.08, 17 Uhr: Auch lesenswert: Der Partyschreck von Harald Martenstein, DIE ZEIT, Tagesspiegel. [Update via Jürgen Lübeck]

24 Kommentare zu „Marcel Reich-Ranickis Ablehung des Deutschen Fernsehpreises“

  1. Pingback: Trauer, Demo und Eklat: Blogschau (10/III)

  2. @Carsten: Natürlich, da geb ich Dir Recht, wenn mensch auch zugeben muss, dass Gottschalk wieder mal gezeigt hat, dass er spontan reagieren kann. Das ZDF hat ja bereits angekündigt, schon in dieser Woche die angebotene Sendung mit MRR umsetzen zu wollen. Aber klar: das ist ein scheinheiliges Eingeständnis, das an der Fundamentalkritik MRR’s nichts ändert.

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  4. der mann hat einfach recht mit seiner kritik.

    um die sendezeit voll zu bekommen, bekommt dsds einen preis für die beste show.
    das ist arm!
    und über die unsägliche frau ferres spare ich mir jeden kommentar.

  5. Ich bin ja ein großer Fan des Fernsehens, denn wenn mensch richtig auswählt, gibt es unheimlich viele gute Programme (MRR deutet das ja auch an, z.B. mit seinem Hinweis auf arte). Ich schaue sehr gerne Fernsehen und freue mich über viele gute Sendungen, Filme und Dokumentationen im deutschen und spanischen TV. Aber das, was da beim Deutschen Fernsehpreis prämiert wurde, muss wohl größtenteils – offen gesprochen – unter aller Sau gewesen sein. Wenigstens wird jetzt ein paar Tage über das Niveau im deutschen Fernsehen diskutiert. Danach ist es natürlich wieder vergessen. Und das Schlimme sind ja nicht nur die Anbieter dieser Schrott-Programme, es gibt ja auch die entsprechenden Zuschauer dazu. DAS ist ja das eigentlich Traurige an diesem medialen Niveauverlust.

  6. Elke Heidenreichs Artikel ist billig.
    Hinterher gleicher Meinung sein wie -nach MRR- nun alle, ist wahrlich keine Kunst. Jahrelang macht sie da -bis heute- mit, und nun kläfft sie.

  7. @Jeeves: Deine Reaktion auf Elke Heidenreich finde ich etwas übertrieben. Immerhin hat sie sich mit ihren eindeutigen Äußerungen auch ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Etwa wenn sie schreibt:

    Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten. Von mir aus schmeißt mich jetzt raus, ich bin des Kampfes eh müde. Ich schäme mich, ich entschuldige mich stellvertretend für alle Leidenden an diesen Zuständen, und derer sind auch in diesen verlotterten Sendern noch viele, bei Marcel Reich-Ranicki für diesen unwürdigen Abend.

  8. Eine „Sternstunde“ im Deutschen Fernsehen kann man ja nicht sagen, aber zumindest ein „Sternmoment“, den uns MRR da beschert hat! Ich fürchte zwar, dass das auch nicht wirklich was bei den Verantwortlichen verändern wird – er selber äußerte ja auch Skepsis – aber immerhin hatte da einer das Rückrat an exponierter Stelle Mist als Mist zu bezeichnen und nicht so zu tun, als sei Mist Gold.

  9. Pingback: Marcel Reich-Ranicki lehnt den Deutschen Filmpreis ab

  10. Ich fand den sich auf der eigenen Schleimspur überholenden Gottschalk wahrlich beschämend – Rückgrat kann er sich ja nun von seinem neuen Duzfreund abschauen…

  11. und zum dank darf der unterwürfige opportunist eine stunde mit marcel rückgrat-ranicki über intelligentes fernsehen plaudern. die rache der kritisierten hätte nicht böser ausfallen können.

  12. r@ob: Gottschalk wusste ja im Gegensatz zu MRR was da beim Fernsehpreis auf ihn zukam. Seine Schleimigkeit ist daher nur konsequent.

    @sparschäler: Oh ja, mensch könnte in Bezug auf die TV-Niveaulosen, die Anbieter der Schrottprogramme, sagen: Gewusst wie! 😉

  13. Ach, da muss ich doch glatt wieder meine Original-MRR-Plastik-Buchstütze aus der Versenkung kramen!

    Dummerweise hatte ich irgendwann im Stadium fortgeschrittener grobmotorischer Störungen seine Brille zerstört …

  14. @r|ob: Gottschalk war opportun UND konsequent.
    Er war so opportun die Moderation des Deutschen Fernsehpreises zu akzeptieren und war konsequent opportun geblieben mit seiner dort dargebotenen Schleimerei.

  15. Pingback: Bravo, Elke! » Text & Blog – Das Weblog von Markus Trapp

  16. Das letzte Aufbäumen eines Kritikers

    Nun ja ich bin ebenso der Meinung von MRR, ich kannte diesen Mann ebenso wenig wie den Autor dieses Textes / dieses Diskussionsthemas, jedoch bin ich genau der selben Meinung.

    Meine Reaktion auf den heutzutage im Fernseh laufenden schwachsinn und uninteressanten mist ist komplette Ablehnung gegen dieses Thema. So bin ich auch auf dieses Thema über den deutschen Fernsehpreis nur zufälligerweise gestoßen.
    Ich schaue nun seit geraumer Zeit kein Fernseh mehr und informiere mich nur noch über das Internet über aktuelle wichtige Themen. Ich denke sogar ich würde MRR ebenso zustimmen in dem inhaltlich zusammen gezogenen Satz das es heutzutage keinen ich betone keinen Sender mehr gibt auf dem wirklich wichtige Themen frei diskutiert und angesprochen werden. Da die Zensur mittlerweile überall Einhalt gebietet und Quoten wichtiger sind als die Zuschauer aufzuklären, ist das klare Ende noch lange nicht in Sicht aber vorhersehbar.

    Wenn ich da zum Beispiel ein Interview mit dem aktuell russischem Präsidenten über die Kaukasus Krise, ein wirklich wichtiges Thema wie ich finde, zusammengeschnitten auf 7 Minuten im ARD oder ZDF ( kann mich nicht mehr genau entsinnen auf welchem Sender dieses lief ) anschaue, welches dort ein komplett anderes Bild seiner Meinung und Reaktion wiederspiegelt wie das originale Interview (45min. länge), dann muss ich wirklich gestehen ist dies der absolute Höhepunkt der aktuellen (westlich) orientierten Zensur in dem öffentlich rechtlichem Fernsehn. Das zusammengeschnitte Interview welches übringens kritisiert wurde und auf dem nachdrücklichen Willen vieler wichtiger Personen nachdrücklich in kompletter Länge ausgestrahlt wurde, lief dann um 5 Uhr morgens im ZDF/ARD ungeschnitten, zur natürlich „größten“ Sendezeit dieses öffentlich-rechtlichem Senders.
    Auf die privaten Sender beziehe ich mal erst garnicht, da diese so oder so nur das zeigen was die breite Masse interessiert. Dies ist nun mal leider Gottes heutzutage welcher Typ denn besser singen kann als der andere oder welches Land den heutzutage als Auswandererland für Hartz IV Empfänger am besten geeignet ist. Mit der nun geplanten Zensur des Internets allerdings habe ich sehr große Gewissensbisse, da ich nun fürchte dass mir auch noch die letzte Möglichkeit der Informationsquelle genommen wird.

    Liebe Grüße

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