Blow up in Brandenburg

Haus in Jüterbog
Foto auf Flickr in groß

Wegen der gestern unternommenen Draisinentour durch Brandenburg bin ich übers Wochenende in Berlin. Ein Blogartikel über die sehr nette und interessante Tour folgt noch, aber ein kurioses Fotodetail gibt es schon mal vorneweg. In Jüterbog hatte ich auf einer menschenleeren Straße dieses Foto eines ebenso menschenleer wirkenden Hauses aufgenommen. Außer den abartig hässlichen Verzierungen in trostlos wirkendem Terrain scheint das Bild keine Besonderheit aufzuweisen. Aber eben nur scheinbar. Denn: macht man ein Blowup des Bildes, d.h vergrößert man das Foto wie Fotograf Thomas in Antonionis genialem Film Blow Up, sieht man ein neugierig unter den Gardinen der Dachlucke hervorschauendes Augenpaar, das sich die bunte Touristengruppe auf dem Weg zum Draisenstartpunkt genau betrachtete. Rührend und beängstigend zugleich:

IM Dachluke - im vergrößerten Bildauschnitt

19 Kommentare zu „Blow up in Brandenburg“

  1. @The Exit: Unsere Kommentare waren ja nur voll des Lobes, zumindest haben wir unsere Bewunderung für so viel Stilwillen ausgedrückt.

    @Quintus: Sie haben vollkommen Recht: der Vergleich hinkt.

  2. Klar, dort sind ja Besucher “von draussen” auch extrem selten. Du würdst auch abwartend neugierig aus dem Fenster linsen, wenn grüne Außerirdische in pinkfarbenen Uniformen in Deinem Garten aus dem Raumschiff aussteigen. Und so wirst Du dort gewirkt haben *g*.

  3. Wir waren eher dezent in grau, braun, grün gekleidet (mal abgesehen von meinen allseits bekannten orangenen Tretern). Aber Du hast schon recht: so lebensfroh und gut gelaunt wie wir in Vorfreude auf die Draisinenfahrt dort durchgezogen sind, müssen wir wie Außerirdische gewirkt haben.

  4. Herr Markus, der Herr sparschäler ist auf Folgendes gestossen:

    Seit 2004 werden im Rahmen der Deutschen Draisinentage auf der Glantalstrecke im Landkreis Kusel die Deutschen Meisterschaften im Schienenfahrrad-Draisinenfahren in den Disziplinen Handhebeldraisine (6 Personen je Team, Streckenlänge: 20 km), Fahrraddraisine (3 Personen je Team, 20 km) und Sprintrennen (3 Personen je Team, 720 m) ausgetragen. Der Sieger der Disziplin Handhebeldraisine qualifiziert sich für die jährlich im finnischen Haapamäki ausgetragene Draisinen-Weltmeisterschaft dieser Disziplin

    Wäre das nicht was für Ihr Team??

  5. @Frau Jekylla: Eine fantastische Anregung von Ihnen und Herrn Sparschäler, die ich gleich ans Team weitergeben werde. Wir hätten beste Voraussetzungen (zumal ich auf der Strecke im Glantal schon einmal draisiniert habe, damals noch von Saarbrücken aus). Ich stelle die Planungen ab sofort unter das Motto Draisinentraining für Haapamäki.

  6. Herr Markus, das wäre der absolute HIT! Ich würde selbstverständlich die Organisation des Jubeltrupps übernehmen, sowohl den für Kusel als auch für die WM in Haapamäki (wieso muss ich da immer an Hape Kerkeling denken?), für die Sie sich selbstredend locker qualifizieren würden 🙂

  7. Kennen Sie das finnische Lied, das er in seiner One-Man-Show (der letzten) singt? Grande, sag ich Ihnen!

    Sollten Sie das Team motivieren können zur Teilnahme, versuch ichs bei Herrn Kerkeling *g

  8. Ich kannte das Lied, bzw. die Nummer von Kerkeling nicht. Herrlich, wie Hape das Publikum unterbricht, weil es ständig lacht. “Hören Sie mal: das ist ein depressives, einsames finnisches Lied und Sie quietschen hier vor Lachen im Publikum. Zur Strafe singe ich es jetzt nochmal von vorne.”

  9. Und diese Mütze und dieser Kopfeinsatz! Ich könnte mich jedesmal kringeln, wenn ich das sehe. Ach was, muss es nicht mal sehen, die Erinnerung reicht schon 🙂

  10. Pingback: Draisinenspaß auf Brandenburger Gleisen » Text & Blog – Das Weblog von Markus Trapp

  11. Ach Markus, jetzt mal im Ernst ;-))) : die Hütte könnte auch im Saarland stehen, so “geknaupt”, wie die zusammengebastelt ist! Und dieser mal mehr, mal weniger subtile Beobachtungsposten ist mir aus meiner Heimat auch nicht gerade fremd … Ein Dorf-Phänomen!

  12. Sollte auch kein Brandenburg-Bashing sein, Elke. Natürlich kann so etwas auch in unserer saarländischen Heimat passieren (vielleicht nicht ganz so menschen verlassen, wie die brandenburgische Wildnis).

  13. Stimmt. So viel Ödnis is nich im Saarland!

    Herrlich ist auch der Kontrast, den das blaue Auto setzt. Mal ehrlich: war das echt oder hast du das “gephotoshoppt”???

  14. Sowohl IM Dachluke ist Original, als auch der blaue Wagen vor dem Beobachtungsposten. Einziger Bildeingriff: Ich hab das KFZ-Kennzeichen zur Wahrung der Privatsphäre wegretuschiert. Sonst ist dieses Bild absolut unangetastet, Ehrenwort!

  15. IM Dachluke – prust! Na, dann will ich dir mal glauben, dass alles voll authentisch ist. Und dass du die Privatsphäre wahrst, ehrt dich natürlich.

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