Musikentdeckung im Web 2.0: Yoav

Für mich ein schönes Beispiel, wie man durch die viralen Strukturen des Netzes Musik entdecken kann. Es begann mit einem harmlosen Plurk und dann ging alles ganz schnell. Die Rede ist von Yoav. Ehe ich die Geschichte kurz erzähle, erstmal das Video, das ich gestern entdeckt habe: Yoav ‘Club Thing’.


Direktlink Dailymotion

Gefunden hab ich es auf Plurk, und zwar in einem Hinweis von Plurk-Nutzer Muelli. Plurk ist so ein ähnlicher Dienst wie Twitter, dort kann man oder frau schreiben, was er oder sie gerade tut, oder es werden Bilder oder Videos geteilt. Das geht auf Plurk eindeutig besser als auf Twitter, denn die Bilder werden mit Vorschaugrafiken in der Nachricht mit angezeigt und sind in der Anwendung selbst auf Klick vergrößert zu sehen oder abspielbar. Plurk ist im Grunde auch ein textbasierter Kurzmitteilungsdienst, allerdings medial angereichert (Flickr für Fotos, YouTube für Videos). Dort auf Plurk hab ich also zum ersten Mal dieses Video von Yoav gesehen und war spontan begeistert von der Musik. Natürlich hab ich gleich mal auf Youtube nach weiterer Musik von ihm geforscht und gesehen, dass er eine eigene YouTube-Seite hat. Nun kommen wir zu Song Nummer zwei, der mir gefiel: Beautiful Lie.


Direktlink YouTube


Das gleiche Lied gibt es auch in einer schlichteren Version zu bestaunen, hier hat mich die Art, wie Yoav die Gitarre spielt, stark beeindruckt. Es scheint, er bespiele gleich zwei Saiteninstrumente, so flink gehen seine Finger hier über die Gitarre: Beautiful Lie.


Direktlink YouTube

Jetzt will ich euch nicht damit langweilen, indem ich alle Videos aufzähle, die ich mir noch angeschaut habe, ich möchte noch erwähnen, dass ich diesen fehlgeschlagenen Versuch, ein Trailer für den Videodienst Dailymotion aufzunehmen, sehr sympathisch finde (er kriegt einen zu sprechenden Dankessatz nicht raus und muss immer wieder lachen): ‘Hi This Is Yoav…’!

Aber was ich letztendlich mit diesem Artikel sagen möchte, ist: hier stellt ein Künstler seine Musik bewusst im Netz zur Verfügung, und er muss deshalb nicht fürchten, daran nichts zu verdienen. Ich habe mir seine Platte gestern direkt online auf iTunes gekauft und habe sie gestern und heute schon rauf und runter gehört. Wer’s herkömmlich mag und seine CD kaufen möchte, kann sein Debutalbum «Charmed & Strange» in Deutschland ab dem 12. September erstehen (Universal/Island), wie ich dem Artikel «Newcomer Yoav Sadan – Klampfe kurios» in der Süddeutschen entnommen habe. Die Hompeage von Yoav findet ihr hier.

7 Kommentare zu „Musikentdeckung im Web 2.0: Yoav“

  1. @der toby: Tumblr (was ich selbst nicht nutze) ist ja eher sowas zwischen Blog und Plurk, also für einen schnell veröffentlichten Webfund geeignet, für den man nicht extra einen Blogeintrag anlegen möchte. Was mich bei Tumblr am meisten stört, ist, dass man nicht auf Tumblr-Einträge per Kommentar reagieren kann.

    Plurk kannst du dir so vorstellen wie Twitter, mit der Möglichkeit auf einen Eintrag direkt zu reagieren, aber im Unterscheid zu Twitter eben übersichtlicher, da die Reaktionen, auch wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten eingetragen werden, immer schön ordentlich unter dem ursprünglichen Eintrag stehen (hab das mal anhand eines Fußball-Plurks hier im Blog dargestellt).

  2. yoav – club thing ist aber nichts neues, den Song habe ich zum ersten mal um Februar/März diesen Jahres zu den üblichen Bürozeiten auf Radio Fritz gehört. Mittlerweile läuft der Song des öfteren auch auf 1Live (WDR1, gleiche Sendegruppe wie Fritz).

    ABER! Die Erfolggeschichte des Songs hast Du richtig wiedergegeben, denn der Radiomoderator hat mich damals an die Quelle Youtube & Myspace verwiesen 🙂

  3. @dfusion: Das mit dem “Neuen” ist ja immer relativ. Als ich ihn vor einem Monat entdeckte, war Yoav eben neu für mich. Jetzt ist er beinahe mein täglicher Begleiter (hab seine CD komplett auf dem Handy und höre sie sehr oft) und heute kommt seine Platte «Charmed and Strange» offiziell bei uns raus. Das meinte ich heute Nacht, als ich bei Twitter und Blip schrieb: Yoav kommt dieses Jahr noch groß raus. Jetzt werden ihn noch mehr Leute entdecken.

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