Control: sehenswerter Film über Ian Curtis von Joy Division

Sam Riley als Ian Curtis im Film Control

Ich habe ja versprochen ein paar Filmtipps aus San Sebastián vorzustellen und so fange ich heute mal mit dem Film an, der mich am meisten beeindruckt hat: Control von Anton Corbijn über das kurze Leben von Joy Division-Sänger Ian Curtis, der sich am 18. Mai 1980, kurz vor der damals geplanten US-Tour von Joy Division, mit erst 23 Jahren umgebracht hat.


Direktlink Dailymotion

Wie ich in den Kommentaren bei popkulturjunkie schon geschrieben habe, sind die schauspielerischen Leistungen von Sam Riley (als Ian Curtis) und Samantha Morton (in der Rolle seiner Frau Debbie) absolut herausragend. Selbst Zuschauern des Films, die keine Fans von Joy Division sind, wird dieser Film beeindrucken. Etwa, wenn das Auseinanderleben des Paares mit der Musik und dem Text von «Love will tear us apart» begleitet wird. Hier nochmal zum Reinhören ein paar Musiktitel von Joy Division:

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Der Film basiert auf der Biographie «Touching from a Distance» (dt: «Aus der Ferne») von Ians Frau Debbie Curtis, die das Projekt auch co-produziert hat. Auch Regisseur Corbjin hat Curtis noch persönlich gekannt. Der Film ist also sehr nah am viel zu kurzen Leben des Sängers, der gleichzeitig ein Kapitel Musikgeschichte mit geschrieben hat und an einem intensiven Leben zwischen Alkohol, Drogen, der Epilepsie und dem sich Nicht-Entscheiden-Können zwischen zwei Frauen zugrunde gegangen ist.

Ein paar Links zum Film:

Filmstart in Deutschland ist, wie ich eben bei popkulturjunkie gelesen habe, leider erst im Januar. In vielen Ländern läuft der Film bereits (in Frankreich schon seit letzter Woche). Aber die Kinogänger in Hamburg haben Glück: sie können ihn morgen oder übermorgen im Original auf dem Filmfest Hamburg sehen:
Mittwoch, 3.10., um 21:30 Uhr im Grindel 1, und Donnerstag, 4.10. um 19 Uhr im Metropolis (Links führen zur Online-Reservierung). Laut Abendblatt wird nicht nur Regisseur und Star-Fotograf Anton Corbijn anwesend sein, sondern auch Sam Riley und die deutsche Schauspielerin Alexandra_Maria_Lara, die im Film seine Geliebte Annik Honoré spielt, und die beide seit den Dreharbeiten zum Film auch im Reallife ein Paar sind.
[Update 7.10.07: Control wurde inzwischen als Gewinnerfilm das Hamburger Filmfestes gekürt.]

Und alle anderen sehen Control eben ab Januar 2008. Das Warten lohnt sich. Ein außergewöhnlich guter Film.

Update 20.01.08: Mittlerweile ist Sam Riley nach Berlin (zu seiner Freundin Alexandra Maria Lara) gezogen und schreibt für den Guardian einen «Insider’s guide to Berlin» in dem er Grönemeyer («who played my doctor in Control») als «Germany’s Bono» bezeichnet und seine Liebe zu Schnitzels gesteht.

29 Kommentare zu „Control: sehenswerter Film über Ian Curtis von Joy Division“

  1. Ich saß in der wohligen Dunkelheit des Kinos, der Abspann war schon lange vorbei und ich liebte diesen unglaublich toll fotografierten Film sofort. Es ist das Spielfilmdebüt eines Fotografen, was bei jeder einzelnen Einstellung zu bemerken ist. Ich meine das übrigens im positiven Sinn. Samantha Morton ist eine der besten Schauspielerinnen überhaupt, darüber ist nicht zu diskutieren. Wie der eher unbekannte Sam Riley die Rolle Ian Curtis ausfüllt, ist die eigentliche Überraschung …He, und wie schön ist es, die Musik von Joy Division wiederzuhören, die ewig jung bleibt. Wellknown pleasures…

  2. Auch ich kann den Kommentaren zum Film nur
    zustimmen, ist schon was ganz Besonderes…

    Und wie ich auch eben bei popkulturjunkie
    geschrieben habe, gibt es für alle, die den Film
    noch vor Januar im Kino sehen wollen, diese
    Möglichkeit Anfang November beim Intern. Filmfest Braunschweig (6.-11.11.07)
    http://www.filmfest-braunschweig.de

  3. Das klingt wirklich nach einem Filmtipp, dem man folgen sollte.

    @Markus: Gibt es auch Original-Material im Film? Oder nachgestellte Konzertszenen etc.?

    @Beate: Danke für den Tipp. Braunschweig ist dann definitiv eine Reise wert!

  4. @Beate: Danke für den Hinweis auf Braunschweig.

    @CH: Die Szenen sind nachgestellt, obwohl das bei der grandiosen Leistung von Sam Riley vielleicht das falsche Wort ist, denn er singt die Titel selbst. Es kommt ihm dabei seine sehr nah an Curtis’ reichende Stimme entgegen und die Art, wie er auf der Bühne performt, ist wohl den Original-Auftritten von Ian Curtis recht gut vergleichbar.

  5. thurid h. spacecomper

    here are some statements: Alexandra Maria Lara said, she never heard Joy Division before the project, because it`s not her generation. But she bought the cd`s for the role-and now she is a FAN, well, her new boyfriend is ” Mr. Beeing Ian Curtis “. I don`t like Samantha Morton in the Debbie role, because she is not ugly enough, but, yes;she`s a perfect in acting. The ( big ) Baby was absolute the right decision- corbijn used some kitchensinjdrama-style and the Baby seemed like an object ; for me one of the best pictures, when sam riley looked at the baby probably thinking ” the dream has gone, the baby is real”. ehem; I missed the St . helens in the end; the erruption was at the may 18th 1980 and — in tv all over the world; most energy output in the US ever!!

  6. @thurid: Even Sam stated in his interviews, that he knew Joy Division, but never has been a fan before.
    And it even doesn’t matter. He’s doing such a brillant job.

  7. Lieber Rezensent,
    im Abspann des Films ist als Drehbuchvorlage der Roman der Frau von Ian Curtis, Deborah Curtis, genannt, die auch als Co-Produzentin fungiert. Es ist ihr beschränkter Blick, den Corbijn, der so gar keine eigenen Bilder findet, schülerhaft und gar nicht rock’n’rollig übernimmt. Darin liegt das Manko des Films, der im übrigen jedes Zeitkolorit im Styling vermissen lässt und dem es durch ästhetische Überstilisierung nicht gelingt, sich an die Hauptfigur heranzutasten. So bieder. leer, harmlos, so weich und klinisch middle-class-sauber hat die Underground-Szene in England Ende der 70er nicht ausgesehen. Die einfallslose, starre Kameraführung scheint aus deutschen Filmen zu stammen, die Stationen ihrer Beziehung werden kalvarienartig in glatten Dialogen nachgebetet, von Inszenierung und Dramaturgie keine Spur. Statt dessen sind es die Texte der Songs, die zwanghaft für die Themen der Bilder herangezogen werden. Von den Gründen und der Herkunft der elektrisierenden Energie und Härte, die die Musik von Joy Division noch heute ausstrahlt, wird rein gar nichts fühlbar und glaubhaft vermittelt. Statt dessen scheint die Musik ein Fremdkörper im eigenen Film zu sein und schmerzt umso mehr, da sie die eklatante Diskrepanz von Inszenierung und authentischem Ursprung aufzeigt. Vielleicht werden die Songs deshalb auch so schnell wieder ausgeblendet. Corbijn hätte sich vielleicht die Musik vorher mal wirklich anhören sollen, statt Ian brav dabei zu filmen, wie er scheinbar mühsam Texte aufs Papier kritzelt. Vielleicht wäre dann das mit ihm passiert, was uns in den 80ern wirklich passiert ist und weshalb Joy Division in uns niemals sterben wird. Corbijn fungiert als Alibi-Regisseur, gegen den als etablierten Fotografen niemand etwas einwenden kann, um die Mainstream-Verwertungskette Film-Buch-Musik noch mal so richtig in Gang zu bringen. Die Auszeichnung mit vielen Preisen auf Festivals zeigt nur, dass die Leute, die da in den Gremien sitzen, nie an der Basis gewesen sind und für die Abkassieren zum Alltagsgeschäft gehört. Für echte Joy-Division-Fans muss der Film ein grausiges Sakrileg sein.

  8. liebe popcornhexe…

    hättest Du dich nur ein bissel mit Antons Biographie beschäftigt, würdest Du einen solchen Nonsens nicht schreiben. Man könnte hier vieles schreiben, sicherlich auch das es für Anton auf eine Art ein “Back to the roots” ist. Ich denke, der Film zeigt auf eine einfache nüchterne Art viele Themen und spricht für sich selbst. Be den Ansprüchen, die Du stellst hätte man einen 4-Stundenschinken drehen müssen, wo wieder viel rein interpretiert wird, ob wahr oder nicht. Insofern hast Du recht: Es ist eher ein chronologisches 360-Grad Photo das durch seine Einfachheit und dadurch Schönheit besticht.

  9. Warum soll ich mich als Joy-Division-Fan mit Antons Bio beschäftigen? Ich beschäftige mich in meiner Kritik mit meiner eigenen Bio. Und die sagt einfach, dass der Film nix, aber auch gar nix mit der Zeit zu tun hat, in der er spielt und in der ich gelebt und Joy Division geliebt habe. Die Musik spricht für sich selbst und brauch Anton nicht. Ich find, es ist Leichenfledderei.

  10. Es ist doch auch weniger ein Film über Joy Division. Genauso wie auch das Deborah Curtis’ Buch sich nicht primät um die Band oder die Musik dreht.

    Zum Soundtrack: Als JD-Fan und ehemaliger Bootlegsammler muss ich sagen, dass die Filmband handwerklich eindeutig zu exakt gearbeitet hat. Wenn man sich mal ein paar Live-Aufnahmen anhört, stellt man schnell fest, dass JD es selten geschafft haben, zwei Lieder hintereinander ohne Verspieler auf die Bühne zu bringen. Vermutlich wurde hier aus Gründen der Massentauglichkeit auf Authentizität verzichtet. ;o)

    Film selbst: Großartig photographiert! Allein um die wunderbar überstilisierten Bilder zu sehen lohnt sich schon der Gang ins Kino!

  11. Tja, hier sind sie also, die Querschläger! Ich bin 52, habe also die gesamte Geschichte von “Joy Division” miterlebt. Habe über 200 Tonträger der Band. War letztes Wochenende im Kino, habe mit meinem Neffen(16), meiner Nichte(18) den Film gesehen! Was wollt Ihr Negativen eigentlich, hier ist ein Film gemacht worden, der seinesgleichen sucht!

  12. Lieber Manfred Pohl,
    es gab hier nur eine negative Stimme, die zwar zweimal vorgetragen wurde, aber alle anderen sind von dem Film genau so begeistert wie Sie und ich. Control ist ein absolut sehenswerter Film, ich denke, das geht auch schon aus meiner lange zurückliegenden Beschreibung hervor.

  13. Hallo Markus,
    sollte nicht so rüberkommen, wie es vielleicht passiert ist! War nur von “popcornhexe” völlig irritiert, der Film ist einfach genial und am Donnerstag gehe ich mit allem Anhang noch mal da rein! So it Goes!!!

  14. Ein phantastischer Film, ich bin noch ganz benommen, leider in düsseldorf keine möglichkeit, ihn im englischen original zu sehen, schade, dennoch: sam riley ist brilliant, samantha morton ebenso. einzig unerträglich ist rehauge alexandra maria lara, kaum zu ertragendes groupie mit schmachtblick und hauchstimmchen, warum sie für ihr fünfminuten röllchen so hoch promoted wird, ist fraglich.
    der film jedoch ist wahnsinnig intensiv, so eindringlich und so nah dran am geschehen und gibt wunderbar zart und dramatisch auch die liebesgeschichte des ehepaares curtis wieder, die zerissenheit ians zwischen den frauen, seine krankheit und wie ihm einfach alles zu viel wird und über den kopf hinauswächst. Als mutter jedoch fragt man sich, warum musste sich ian curtis in der küche erhängen, wo doch klar war, das frau und tochter ihn finden werden, aber das kann corbijn natürlich auch nicht beantworten, es ist teil der tragödie, die sehr authentisch rüberkommt, man rockt im kino mit, weint und trauert, fühlt mit und stellt sich fragen. für mich der beste film, den ich seit langem sah, mit schauspielerischer glanzleistung, sehr stimmungsvollen bildern und begnadeter musik.

  15. Genau, CH, du sagst es:

    “Vermutlich wurde hier aus Gründen der Massentauglichkeit auf Authentizität verzichtet.”

    Und eben das ist mein grösster Kritikpunkt, wobei ich Massentauglichkeit mit Profitgier gleichsetzen würde.

    Durch solche Filme wird die wahre Geschichte verzerrt und etwas für ein anspruchsloses Publikum konsumierbar gemacht, was von sich aus nicht konsumierbar sein wollte. Genau das Nichtaushaltenkönnen dieses Widerspruchs ist doch der Grund von Ian Curtis’ Selbstmord und nicht der Konflikt zwischen zwei Frauen.

    Na ja, trotz des Hypes hat der Film es nicht in die Top 10 geschafft…..

  16. Die wahre Geschichte? Wie lautet die denn? Und wessen Wahrheit ist das dann? Meine JD-Wahrheit ist mit Sicherheit eine andere als Deine, die von Manfred, Anton Corbijn oder Ian Curtis.

    Dass sich IC wegen des Nichtaushaltenkönnen dieses Widerspruchs tötete, ist doch nur eine Vermutung Deinerseits. Oder hast Du per Séance
    genaueres herausgefunden?
    Ein Film kann per definitionem gar nicht wirklich authentisch sein, also finde ich es mehr als legitim, auch auf die Imitation von Authentizität zu verzichten. Und nichts anderes wurde hier gemacht, auch wenn ich es oben etwas schwammiger schrieb. Dass die Musik nicht 100%ig meinen Erwartungen entsprechen würde, war mir von Anfang an klar. Wenn man einen Film mit Erwartungen überfrachtet, muss er enttäuschen.

    Sorry, ich verstehe Deine Kritik nicht ganz. Schöne Bilder, netter Film, der Sountrack ist auch nicht schlecht. Vielleicht ist nicht der Film zu schlecht, sondern Deine Erwartung zu hoch?

  17. @nordstern
    Wenn ein Mensch so tief in der psychischen Krise steckt, sich sein Leben zu nehmen, dann denkt er meistens nicht darüber nach, wer ihn vielleicht wo wie finden wird.

    @popcornhexe
    Du nervst. Das ist ja nicht das einzige Blog, das Du zum Thema zumüllst. Auch noch mit 1a-copy&paste-Beiträgen. Ist Dir das nicht selber zu blöd?

    Und woher willst Du eigentlich wissen, warum sich Curtis’ letztendlich wirklich umgebracht hat? Die wahren Gründe, den eigentlichen Auslöser, den könnte er nur benennen. Du hängst Dich da ein bisschen sehr weit aus dem Fenster mit Deiner Analyse. Sorry.

  18. @popcornhexe
    Du sprichst von Deiner Bio…Keiner kann wissen wo und in welchem Zustand Du gelebt hast und in wieweit Du deine eigene Bio versuchst in diesen Film rein zu reflektieren… Es ist aber schon bezeichnend, das Du deine Kritik gleich in 2 Blogs gepostet hast, die Du als evt. als großen Wurf emfpunden hast… naja..

    Die Zeit..wer zu der Zeit in Deutschland gelebt hat, wird schwer in der Lage sein zu beurteilen wie es damals in UK aussah. Ich weiss aus eigener Erfahrung es vor 5 Jharen außerhalb oder am Rande der großen Städte aussah. Versuche ich das noch zwanzig Jahre zurück zu drehen, wird einem schnell klar, das man sein eigenes Umfeld schwer mit dem von Joy Division vergleichen kann, da reflektiert man eher sein eigenes Wunschdenken.

    Zum Punkt Profitgier…. der Film wurde mit einen kleinen Budget gedreht und viel persönlichem und eigenem finanziellen Engament. Wärst Du breit deine finanzielle Existenz für einem Film aufs Spiel zu setzen?Ich sage Respekt. Allein der Druck der darauf auf einem persönlich lastet. Und der Film hat garantiert nie auf die “Masse” abgezielt. Dafür war Joy Division in Deutschland komerziell zu unwichtig. Unbestritten ist, das durch die Nebenrolle von Herbert G. der Film in Deutschland mehr mediale Aufmerksamkeit bekam. Aber ich denke, das kann man für einen Freund durchaus tun. Der Film wurde schon vorher international viel geachtet und geehrt, das hatte dann aber garantiert weniger mit Frau Lara oder Herrn G zu tun. Hätte man einen Film aus Profitgier machen wollen, wäre das Thema niemals Joy Division gewesen.. und er wäre nie so gut geworden.

  19. Wenn man solche Kommentatoren hat, macht einem das eigene Blog nochmal besonders viel Spaß. Popcornhexe versucht zu provozieren, das ist ihr gutes Recht und das ist ihr teilweise gelungen. Wer sich – wie ich – nicht provozieren lassen möchte, geht einfach nicht darauf ein, und wer die passenden Gegenargumente aufführen möchte – wie viele das hier auf beeindruckende Weise tun – macht dies und rückt einen offensichtlich schiefen Eindruck einer singulären Meinung zurecht.

    Ich danke euch allen dafür, dass diese Diskussion hier so lebendig geführt wird. Und wer Zweifel hat, welche Position hier die richtige ist, möge sich den Film ansehen, denn, wie ich schon auf Spreeblick in meiner Replik auf Johnny Haeusler kommentiert habe, hat er es verdient gesehen zu werden.

  20. Das ist ein großartiger Film.

    Sofort wird klar, dass dieser Film von einem Fotograf gemacht wurde.
    Man ist hingerissen von denen zum Teil nüchternen Sequenzen und der Cobijn typischen scharfzeichnenden Nahaufnahme und dem verschwommenen Hintergrund.
    Der Film ist eine fast zärtliche Homage auf die 80 und ihre Musik.
    Da Cobijn sich weder Klischees noch Kitsch bedient ist der Film ein Gesamt Kunstwerk.
    aber vor allem aber ein Bilder-WERK.

    Popcornhexe: Corbijn ist Curtis tatsächlich begegnet und dadurch merkt man… auf Helden-Ephos wird verzichtet.
    Ob man die Story hätte ausführlicher erzählen können, mag sein…

    Filmetechnisch ein grandioses Stück…..
    Durch die vielen Nahaufnahmen bekommt man ein Gefühl für die Tragik ohne zu viel zu interpretieren.
    Die Kameraführung ist in vielen Szenen unglaublich spannend z.b.: holt sie den Betrachter ins Geschehen und gibt ihm die nötige Distanz wenn nötig.

    Jede einzelne Szene Hintergrund ist ein Bild. Alleine, die Anfangsszene als der Ian durchs Bild läuft, oder später als er die Strasse hochkommt aus dem Bild verschwindet und dann als Porträt ganz nah ist.
    …………..Unglaublich gut.
    Diesen Film nur auf die Handlung zu reduzieren wäre zu wenig…
    Hier ist etwas großartiges gelungen…. Eine Erzählung, die nüchtern genug ist sich eigene Assoziationen zu machen, gepaart mit einer Intensität, die sich schwer in Worte fassen läßt, aber durch die Bilder einen unglaublichen Ausdruck bekommt.

  21. Popcornhexe: Dieser Film ist alles andere als massentauglich, wir sassen gestern zu 7 im Kino. Ich vermute dieser Film wird überhaupt nichts einspielen. Das bleibt ein Film weit weg vom Mainstream.
    Was ich komisch finde, wie Du auf die Idee kommst, dass die Musik in dem Film ein Fremdkörper ist?
    Das ganze Gegenteil ist der Fall…. es ist zwar richtig bemerkt kein Konzertfilm, aber einer der durch die dazugehörige Musik eine kurze Sequenz zu dieser Zeit und zu dieser Person gibt.

    Ich glaube nicht das dieser Film eine lückenlose Biografie sein sollte, genausowenig ein Konzertfilm.

  22. Hello

    I come direct from the Movie “Control” and I must say that it is a beautiful Black and White Movie that goes direct in my Heart. It is reality and not so much Drugs and Rockn`Roll and you have a Focus about the little Details (exact the same Clothes and Stage Backgrounds). It is the best Movie that I have seen in the last Time! Sam Riley plays also the Part of his Life so far!

    I saw the Problems in this little City, the Problems with his Illness and the Problems with himself and the Band

    But he died because he had a broken Heart!

    Thank you so much for this Movie

    Best Wishes

    Simon

  23. Hey Cheezy: Wenn wir schon persönlich werden müssen: wieso NERVT dich eigentlich eine Meinung, die von Deiner abweicht?

    Möglicherweise ärgert Dich doch nur, dass in einem anderen Forum noch weitere negative Kritiken über Control auftauchen….:)))

  24. Wieso soll sich einer ärgern, dass es verschiedene Meinungen und Kritik gibt.
    Aber ist es nicht so , dass Du sofern google nicht völlig gaga ist, deine Meinung per Copy und paste vervielfältigst?
    So das die Kritik sich ja in Grenzen hält, da sie von einer Person zu kommen scheint.
    Im übrigen muß einem der Film nicht gefallen.
    Das ist Dir selbst überlassen. Ich werde auch nicht versuchen Dich vom Gegenteil zu überzeugen.
    Der Film gefällt und ich habe ihn mir sogar 2 mal angeschaut. Übrigens geh mal auf control-film.de und schau Dir, bevor du weiter Unfug in Bezug auf den Filmemacher behauptest, die Entstehung des Filmes an, dann wirst du die Schnittpunkte zuwischen Corbijn und Curtis erkennen.

  25. *seufz*

    Ich bin zwar noch keine 50 und war 1977 erst 5 Jahre alt aber was mich damals wie heute begeisterte, war die Musik von Joy Division und Sendungen, wie John Peel sie machte…

    Nicht zuletzt einer der Gründe, wieso ich mich auch heute noch mit Musik befasse.

    Wenn es hier also um “Control” geht so muss ich sagen, dass jedem dem nur ansatzweise etwas an Joy Divison liegt, finden wird, dass mit diesem Film eine längst überfällige Ehrung der Band zu Teil wird.

    Wer von euch mehr Informationen haben will, sollte sich evtl. mal “24 hour party people” ansehen…

    Ich kann nur sagen, ich bin dankbar für diesen Film und die Gänsehaut die er mir verschaffte.

    in diesem Sinne

  26. Pingback: Grant Gee: Joy Division » Text & Blog – Das Weblog von Markus Trapp

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