Nicht nur für Virtuelle und sonstige Fach-Bibliothekare interessant: «Von Karteikarten zum vernetzten Hypertext-System» ist der Titel des Telepolis-Artikels von Frank Hartmann. Dort schreibt er:
Dass mit dem Buch als materiellem Datenträger enge Grenzen der kulturellen Wissensvermittlung gesetzt sind, erfahren zuerst die Bibliothekare. Aber selbst ihnen ist meist jene Anstrengung unbekannt, mit der Paul Otlet, ein belgischer Industriellenerbe, studierter Rechtsanwalt und obsessiver Privatgelehrter, einst versucht hat, neue Strukturen für eine globale Wissenskultur zu schaffen: Er plante bereits um 1900 eine Weltenzyklopädie als multimediale Datenbank und erfand als Grundlage dazu die Technik der systematischen Dokumentation.
Es geht um den Dokumentationstheoretiker Paul Otlet (1868-1944), der schon die Wichtigkeit von Datenbanken erkannte, als noch niemand ahnte, welche Bedeutung diese Medientechnologie später einmal haben würde. Ach ja, und Onkel Dewey, der Erfinder der nach ihm benannten Dewey-Dezimalklassifikation (DDC) kommt auch drin vor.
[via TXTNWS]