Wie wir alle auf die neue Propaganda reagieren können

Für mich war Twitter immer ein wichtiger Kanal, in dem ich auf lesenswerte aktuelle Texte hingewiesen wurde. In der Nachfolge von Twitter erfüllt Bluesky immer mehr diese Funktion. Gestern war das für mich der Hinweis von Jonas Schaible (@beimwort) auf seinen im Spiegel veröffentlichten Essay, wie unsere Wahrnehmung der politischen Wirklichkeit durch Propaganda beeinflusst wird, und wie die Medien und wir alle überfordert sind. Und wie wir darauf reagieren können. Sein Hinweis auf diesen außerordentlich guten und wichtigen Text ist für mich der „Skeet der Woche“:


Screenshot Skeet von Jonas Schaible

Ein kurzer Auszug aus dem Essay von Jonas Schaible:

Wie man auf Propaganda reagieren kann – und wie nicht

Wenn man sich all das vor Augen führt, dann heißt das, dass politische Öffentlichkeit nicht mehr funktioniert, wie sie Jahrzehnte funktioniert hat.

Politikerinnen und Medien werden heute permanent gezielt instrumentalisiert. Es ist, als würde man Schach spielen gegen jemanden, der sich an keine Regel hält, der aber zugleich weiß und einberechnet, dass man selbst spielt wie immer – selbst wenn man es bemerkt und Einspruch einlegt.

Er kann dann Züge nach Belieben vorbereiten. Und er wird gewinnen.

Alle eingeübten Reaktionen, Handlungsweisen, Abwehrstrategien geraten im Umgang mit Propaganda an ihr Ende: die Kritik, das Argument, die Widerlegung, der Skandal.

Für Argumente ist Propaganda gar nicht zugänglich. Sie will nicht herleiten, begründen, überzeugen. Sie will Zweifel an der alten Ordnung säen und Menschen aufschließen für den radikalen Bruch. Man kann Propaganda daher nicht entzaubern.

Weiter lesen auf Spiegel online: Wir sind in einer neuen Ära der Propaganda

Hier geht’s zu den vergangenen Skeets der Woche.

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