Sprachlos

Ok, ihr verweigert mir seit einigen Tagen komplett die Kommentare. Habe verstanden. Werde aber trotzdem weiter auch über Politik schreiben. Bitte um Nachsicht, es kommen garantiert auch wieder lustigere Sachen.

11 Kommentare zu „Sprachlos“

  1. Es ist DEIN Blog. Also entscheidest du, welche Themen hier mit welchem Schwerpunkt und welcher Intensität rein kommen. Was mich betrifft, so kommentiere ich ungern zu politischen Themen. Zu technischen Beiträgen habe ich meist nix zu sagen. Bei den meisten anderen Sachen bin ich dabei ;-).

  2. @Elke: Du bist die, ohne die es dieses Blog vielleicht gar nicht mehr geben würde. Zumindest wäre die Blogfrequenz geringer. Denn ich bin auf Feedback angewiesen.

    @happybuddha: Danke.

  3. Hallo Markus,

    jetzt hier nochmal zu diesem Thema (bei Twitter kann man sich ja nur kurz äußern):

    Mir sind zu Deinem Tweet bzw. den beiden Tweets zum Thema verschiedenes eingefallen.

    1. Ich finde es erstaunlich, dass Du keine Kommentare als ein „Abstrafen“ empfindest. Es kann zig Gründe geben, warum die Einträge keine Kommentare bekommen haben, genauso wie es auch nicht politische Einträge gibt, bei denen es keine Kommentare gab. Da bist Du ja auch nicht gleich von einem „Abstrafen“ ausgegangen. Es ist Deine persönliche Interpretation und es besteht die Möglichkeit, dass Du zumindest teilweise falsch liegst damit.

    2. Politik ist ein heikles Thema über das viele Menschen auch außerhalb des Internets nur ungern reden. Mir geht es so, dass ich je länger je mehr davon abgekommen bin, mich im Internet auf solche Diskussionen einzulassen, weil es nur ganz wenige Stellen im Internet gibt, bei denen evtl. aufkommende Diskussionen nicht aus dem Ruder laufen (es sei denn es „diskutieren“ nur Gleichgesinnte, wobei man das dann ja schwerlich eine Diskussion nennen kann, eher eine gegenseitige Bestärkung und Versicherung der gemeinsamen Positionen). Dann gibt es häufig ein „Hauen und Stechen“ das wenig konstruktiv und produktiv ist. Eine gute Diskussionskultur in Bezug auf politische Themen ist eine Seltenheit (ganz besonders im Internet; Ausnahmen bestätigen die Regel).

    3. Bei Diskussionen zu politischen Themen sehe ich im Internet allzu häufig, dass nicht wirklich zugehört wird, dass uminterpretiert wird, dass Worte auf die Goldwaage gelegt werden oder einem sogar im Munde umgedreht werden. Es werden Einstellungen unterstellt, die u.U. gar nicht da sind. Etc. etc. Das alles ermutigt nicht gerade dazu sich in diesem Rahmen überhaupt zu äußern.

    4. Abgesehen davon, halten sich viele Deutsche lieber bedeckt, was ihre eigene politische Meinung und Haltung angeht (aus welchen Gründen auch immer).

    5. Ich höre und beobachte immer wieder, dass viele Menschen – gerade was Politik angeht – höchst verunsichert sind und nicht mehr wissen, was sie glauben sollen/können. Geschweige denn, dass sie noch in der Lage wären (oder sich in der Lage sehen), sich eine eigene Meinung / Position zu bestimmten politischen Fragen/Themen zu bilden. Manche sind so mit anderen Dingen beschäftigt, dass sie schlicht keine Kraft, Zeit oder Lust mehr haben, sich wirklich in solche Themen hineinzufuchsen. Die Prioritäten sind gewollt oder sogar ungewollt einfach anders gesetzt und verteilt. Das kann man, wenn man will verachten/verurteilen aber es ändert nicht wirklich was.

    6. Du vertrittst Deine persönlichen Meinungen und Ansichten sehr eloquent, wortgewandt und im Vergleich zu anderen recht massiv. Das kann andere Menschen (mit einer eher zurückhaltenden, vorsichtigen, ängstlicheren Art) einschüchtern und abschrecken, sich auf eine Diskussion einzulassen. Du möchtest natürlich andere von Deinen Standpunkten und Meinungen überzeugen aber andere mögen sich (fast) überfahren fühlen. Es gehört schon eine Portion Mut dazu, sich in eine solche Diskussion zu begeben, wenn man in seiner Meinung abweicht.

    Ich selber lese alle Deine Blogbeiträge und ich bin oft dankbar für Deine Gedankenanstöße und Hinweise auf Links, Videos etc. die Du gerade auch zu den aktuellen politischen Themen darin gibst. D.h. nicht, dass ich immer einer Meinung mit Dir bin oder das mir alles gefällt aber es hilft mir dabei, meine eigenen Standpunkte, Meinungen, etc. zu überprüfen, ggfs. zu korrigieren oder mir ihrer gewisser zu werden und das ist viel wert. Deshalb bin ich dankbar dafür. Gleichzeitig ist es aber oft so, dass ich z.B. erst ein, zwei, drei Tage später dazu komme bestimmte Texte auf die Du hingewiesen hast zu lesen oder Videos anzuschauen. Dann denke ich über das Gelesene, Gehörte, Gesehene nach und auch das kann nochmal Zeit in Anspruch nehmen. Bis ich dann damit „durch“ bin, sind unter Umständen Tage ins Land gegangen, Du hast längst über anderes geschrieben (was dann auch darauf wartet von mir noch gelesen, gehört, gesehen und durchdacht zu werden) und so lass ich es dann nochmal zu kommentieren und z.B. solche Themen zu diskutieren. Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht einfach nur ständig Kommentare unter Deine politischen Einträge bekommen willst, die so in etwa lauten: „Sehe ich genauso!“ „Toll!“ „Super, genau meine Meinung!“ „Ärgert mich auch!“ „Politiker/in XY ist so ein Ar***“, „Danke“ „DANKE!“ „DAAANKE!!!“ ;o)

    So, das soll es dann für diesen Kommentar von mir sein. Ist ja recht ausführlich – wenn auch sicher nicht vollständig – geworden.

  4. @Liisa: Wow, jetzt bin ich aber wirklich sprachlos (=Titel dieses Eintrages). Danke Dir für den langen und höchst aufschlussreichen Kommentar. Ich habe sicher etwas übertrieben und denke über das von Dir Geschriebene – auch das heute Mittag auf Twitter – noch weiter nach.

  5. Wenn Du zu Deinen Artikeln regelmäßig Kommentare bekommst, dann bist Du sowieso schon verwöhnt. 😉
    Ich blogge oft monatelang ohne irgendwelche Reaktionen…

  6. @Dentaku: Ich weiß, ich jammere auf hohem Niveau. Hab auch zu den Anfangszeiten des Blogs jahrelang so gut wie ohne Kommentare gebloggt. Das Schweigen der letzten zwei Wochen (gerade bei Artikeln, die mir sehr wichtig sind und bei denen ich mir sehr viel Mühe gegeben habe), fiel mir nur besonders auf.

  7. Markus, ich bin leider so beschäftigt, dass ich für Kommentare der vielen Leute denen ich bei Twitter folge nicht nachkomme, gleiches geschieht bei Blogs. Aber ich lese deinen Blog und ich finde es gut was du schreibst. Insbesondere möchte ich dir Recht geben, dass die wenigsten Menschen sich zu politischen Meinungen äußern und auch nicht gerne über das sprechen, was sie dann in Wirklichkeit wählen. Vielleicht, weil sie dann doch heimlich CDU wählen? 😉
    Jedenfalls finde ich es gut. Ich finde es gut was du machst, wie du dich engagierst, ich finde es gut, dass es die Piratenpartei gibt, auch wenn es nicht die Partei ist, die alles abdeckt was ich als wichtig empfinde, aber Teile davon. Jedenfalls habe ich mit den Piraten mehr sympathien als mit SPD und CDU. Wenn die Grünen nicht so stark in Richtung CDU gingen, wären auch die noch wählbar. FDP ist eine Partei, über die man nicht zu sprechen braucht. Da ich Migrationshintergrund habe, gehen alle rechten Parteien auch nicht…
    Ich finde es stimmt einfach, dass Leute sich mittlerweile nicht mehr äußern wollen zu Politik. Was für Gründe auch immer es sein mögen, ich betrachte das auch skeptisch, wenn gleichzeitig Springer und RTL & Co. so erfolgreich sind. Ich hoffe du machst genau so weiter. 🙂

  8. Das mit der Politik ist so eine Sache, jeder will davon nicht wirklich etwas hören. Im Grunde genommen nervt alles um die Wahl nur noch. Mann hofft, das sich etwas bewegen wird, aber das Gefühl der großen Lethargie herrscht vor. Aber ich bewundere, deine Hartnäckigkeit, es doch so weiter zu machen. Vielleicht ist die Zeit einfach noch nicht reif dafür…

    Aber es hat mir immer Freude Bereitet, deine Zeilen hier im Blog zu lesen. Also kann es nicht so verkehrt sein

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