hr2 – Der Tag: Beim Schlaf kommt’s auf die Dosis an

hr2 Der Tag Mit einer der am meisten gelesenen Artikel dieses Blogs ist «Wie viel Schlaf braucht der Mensch?». Eine Frage, die offenbar Viele beschäftigt, und wozu der Artikel in den Kommentaren durch zahlreiche persönliche Antworten Ratsuchenden Orientierung bietet. Heute bin ich beim Hören von hr2 – Der Tag wieder auf das Thema gestoßen. Es kommt auch wieder – wie im oben genannten Artikel – ein Schlafforscher zu Wort, der bestätigt, dass schätzungsweise 15 % der Bevölkerung (in Deutschland also etwa 12 Millionen Menschen) an behandlungsbedürftigen Schlafstörungen leiden. hr2 – Der Tag kündigt sein Feature zum Thema Schlaf zwar mit ziemlich viel Ironie an, doch liefert die Sendung auch viele harte Fakten und ist wie immer sehr hörenswert:

Die Zukunft gehört den wenig und effektiv Schlafenden und denen, die ihren Schlaf optimieren. Das geht heute nicht mehr nur mit Medikamenten, sondern auch mittels modernster Technik: mit schlafbegleitenden Apps oder einem Wecker, der für das Wecksignal die geeignete Schlafphase wählt. So ist auch der erfolgreich aufgeweckte Optimalschläfer leistungsfähig und in der Lage, am längsten Tag des Jahres, dem Tag des Schlafes, natürlich “Der Tag” zu hören.

Für mich nochmal die wichtige Bestätigung, außer der schon bekannten Tatsache, dass es keine allgemeingültige Schlafdauer gibt, sondern dass das etwas sehr Persönliches ist: beim Schlaf kommt es auf die richtige Dosierung an. Das heißt aber auch: zu viel Schlaf kann sehr wohl schädlich sein und krank machen.

Die lohnenswerten 49 Minuten zum Nachhören bei hr2 – Der Tag oder hier:

http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20120621.mp3

8 Kommentare zu „hr2 – Der Tag: Beim Schlaf kommt’s auf die Dosis an“

  1. @Elke: Spar Dir die Zeit zum Hören aber bitte nicht vom Schlaf ab. 😉
    Spaß beiseite: Anhören lohnt wirklich und der Podcast läuft ja nicht weg. HR 2 depubliziert zum Glück auch nicht so schnell wie andere Sender.)

  2. Moin, Markus. Also ich würde mich ebenfalls gegen jegliche Verallgemeinerung der Schlafdauer wehren wollen und möchte es eher als ziemlich individuelle Angelegenheit verstehen. 🙂
    Möglich, dass solche Verallgemeinerungen dazu führen, dass Menschen beginnen ihren Schlaf nach Richtlinien auszurichten. Derzeit schien es so zu sein, als käme es dabei vor allem auf Leistungsoptimierung und eine immer ausgeweitertere Verwertungslogik im Zeichen eines Kosten- und Nutzen-Denkens (Resscourcenmanagement aller Lebensbereiche) an. Das obige Zitat zählt nun ja auch Optimierungsstrategien auf und wirkt daher in die Nähe dieses Denkens gerückt. Kann aber ein so getrimmter Schlaf – unabhängig von seiner Länge – noch erholsam sein?

  3. Ein facettenreicher Beitrag! Allerdings benötigte ich zwei Anläufe, denn mich befiel im ersten Anlauf das mir durchaus vertraute Hörbuch-Syndrom. Ich bin vor lauter Konzentrieren aufs Zuhören eingeschlafen :-).

  4. @Tobias: Man kann es ja auch positiv sehen, wer weniger schläft, hat mehr Zeit für Kultur und Information. Sein ideales Schlafpensum zu finden, muss also nicht unbedingt etwas mit volkswirtschaftlicher Leistungsoptimierung zu tun haben.

    @Elke: Einschlafen über’m Podcast-Hören zum Thema Schlaf, das passt ja. Ansonsten habe ich auch das Problem beim passiven Zuhören wach zu bleiben. 😉

  5. Was zu dem individuellen Schlafbedarf noch hinzukommt: Jeder Mensch hat eine unterschiedliche Energieleistung im Tagesverlauf. Dabei ist es genetisch vorprogrammiert, ob man Frühaufsteher (Lerche) ist oder oder erst Nachmittags in Fahrt kommt – gerade in der Schule bei Prüfungssituationen kann man hier sogar teilweise von Benachteiligung der so genannten “Eulen” sprechen – und ich gehöre da definitiv zu letzterem! 🙂
    Gruß! Gabi

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