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Die Aufnahmen dieser beiden Katzen sind wirklich das Bewegendste, was ich seit Langem im Netz gesehen habe. Im Bezirk Kizilsaray in Antalya (Türkei) versucht der weiße Kater die zuvor angefahrene schwarze Katze – wie mit einer Art Herzmassage – zu retten. Er ließ zunächst auch niemanden an sie heran. Ein herbeigeeilter Tierarzt konnte die Gefährtin des in tiefer Trauer versinkenden Katers nicht mehr retten. Sie starb.
(Update 17:45 Uhr: Bitte beachtet auch die wichtige Erläuterung im Kommentar von Liisa.)
Es gibt eben nicht nur LOL-Cats im Web.
[via newsecho retweeted by @MajorWest]
ich habe eine kleine träne vergossen.
🙁
Wie traurig… oh Mann.
@uschi: Dann sind mindestens schon 2 geflossen.
@jekylla: Indeed.
Ich hatte das Video vor kurzem schon bei Frau creezy gesehen. Es ist für uns bewegend, weil wir menschlich interpretieren (Herzmassage, Rettungsversuch, tieftrauriger Kater).
Allerdings als Katzenkenner weiß man, was wirklich hinter diesem Verhalten steckt, nämlich das sog. “Treteln” (ein Überbleibsel aus der Kinderstube als auf diese Weise der Milchfluß bei der Katzenmutter angeregt wird), das in späterem Lebensalter dann gerne auch beim Sexualakt zum Einsatz kommt, vermutlich weil es das Wohlbefinden noch steigert. D.h. tatsächlich sieht man hier einen Kater, der sich auf der toten Katze in Stimmung zu bringen versucht. Das passt für uns Menschen aber natürlich nicht ins Interpretationskonzept und so wird aus diesem Verhalten ein rührendes bzw. bewegendes Verhalten.
Trotzdem ist natürlich die Tatsache, dass die arme Katze und offenbar Gefährtin des Katers überfahren/angefahren und tödlich verletzt wurde sehr traurig und die Anhänglichkeit des Katers, der nicht kapiert, dass seine Gefährtin tot ist, berührend.
Ich hoffe, ich komme jetzt nicht in den Ruf eine kaltherzige übersachliche Person zu sein … Du zumindest weißt ja, dass ich Katzen liebe …
@Liisa: Nein, Du bist deshalb keine sachliche Person, im Gegenteil: ich danke Dir sehr für die wichtige Erklärung. Das rückt da ganz in ein etwas sachlicheres Licht. Die Rührung, das Tier in dieser schlimmen Situation zu sehen, bleibt.
Liisa hat das schon gut beobachtet, und dies wird auch durch den Nackenbiss, den der Kater anbringt, auch weiter gestützt. Aber sagt das wirklich etwas darüber aus, was der Kater fühlt?
Im Mittelteil des Videos liegt der Kater jedenfalls nur neben der Katze und versucht sich anzuschmiegen.
Warum sollte nicht genau wie der Milchtritt in das Sexualverhalten integriert ist (ähnliches ist ja auch bei Menschen zu beobachten 😉 ), das Sexualverhalten auch in eine Art “Trauerarbeit” oder “Nicht Verstehen” integriert sein? Wir wissen es einfach nicht.
Das wir uns gründlich täuschen können, zeigt sich daran, dass wir heftige Revierkämpfe und machomäßige Anmache schön finden. Jedenfalls morgens, wenn die Vögel zwitschern.
Obwohl – wäre ja schön, wenn Menschen diese Dinge auch mit Musik lösen könnten. Blockflöten wären mir in Afghanistan und sonst wo lieber als die Bundeswehr.
@Quintus: Was der Kater wirklich fühlt, werden wir eh nie wissen. Auch der größte Katzenexperte unter den Menschen wird das nicht mit Sicherheit sagen können. Und der Kater kann es uns auch nicht sagen. Was bleibt, ist unser betroffener Blick auf das oben zu Sehende.
Gezwitscher statt Krieg würde wohl jeder von uns bevorzugen. All we are saying is, is give tweets a chance… 😉
Ich habe vor ein paar Tagen ein Video entdeckt, in welchem ein Eichhörnchen seinen toten Gefährten/Gefährtin/FreundIn vor Krähen verteidigt. Hat das vielleicht auch einen ähnlichen Hintergrund, wie bei dem Kater?
@Tobias: Also das sieht mir eher nach Verteidigung/Schutz für das tote Eichhörnchen gegenüber den Krähen aus.
@Wolf: Danke für die aufschlussreichen Erklärungen und das Verlinken des Vogel/Enten-Videos. Schon sehr beeindruckend.
Ich bin Katzenbesitzer und kann sagen, dass bei entsprechendem Intellekt des Tieres, dieses Verhalten durchaus als mehr als Triebverhalten zu bewerten ist. So manch ein Mensch könnte sich an der Tierwelt ein Beispiel nehmen…
@Aengelchen: Wir werden es nie genau wissen können, doch ich glaube auch, dass in so manchem Tier mehr vorgeht, als wir Menschen erahnen können.