St. Pauli – Oberhausen: 5:3 bei Hamburger Wetter

Die Anzeigentafel nach dem Spiellende: St. Pauli siegt 5:3 gegen Oberhausen

Nach der dritten Niederlage in Folge hat Stanislawski vergangenen Montag eine Brandrede (siehe auch Video) gehalten, die offensichtlich Wirkung zeigte. Nach der 1:2 Niederlage bei 1860 meinte Stani:

Ab heute wird die Reset-Taste gedrückt. Wir fangen wieder bei null an. Wir haben 0:0 Tore und null Punkte.

Nun haben wir in dieser Mini-Serie der letzten 9 Spiele bis zum 9. Mai 2010 drei Punkte und 5:3 Tore. Ich wiederhole 5:3 Tore! Was für ein Spiel. Zuhause drei Dinger bekommen, ist natürlich wenig schmeichelhaft für einen Verein, der durchaus das Potential zum Aufstieg in eine Etage obendrüber hat. Aber fünf eigene schießen, das muss man auch erst mal bringen. Insgesamt ein verdienter Sieg eines Teams, das Moral und Wille zum Sieg gezeigt hat. Und das gegen starke Oberhausener, die es ganz sicher verdient haben, in der 2. Liga zu bleiben.

Für mich der Spieler des Tages: Naki (Interview nach dem Spiel). Was für ein Einsatz, Mann Mann Mann, hat der sich ins Zeug gelegt. Heute durfte er fast alle Ecken schießen. Die waren nicht alle perfekt. Aber der ein oder andere Pass von ihm war wunderschön. Und sein unermüdlicher Einsatz ist immer wieder beeindruckend.

Wichtiger Heimspielsieg bei Hamburger Wetter (Achtung Insider: es hat die ganze Zeit geregnet, wie damals in der Regionalliga, an einem Mittwoch gegen Rot-Weiß-Erfurt, als ich kurz nach meinem Umzug von Saarbrücken nach Hamburg mein 1. Heimspiel am Millerntor live gesehen habe). Der heutige Heimdreier hat uns auf dem 3. Platz bestätigt und wieder auf nur einen Punkt Abstand zum Tabellenzweiten Augsburg gebracht (Kicker: St. Pauli rückt wieder ran). Gegen Augsburg spielen wir ja noch zu hause. Wir haben das Ganze (Aktion Aufstieg) also selbst in der Hand. Wird aber spannend bleiben bis zum Schluss. Stanis Brandrede darf sich nicht nur auf ein Spiel auswirken. Wird es auch nicht; ich glaube, die Boys in braun-weiß haben jetzt verstanden.

Die zweite gute Nachricht des Tages neben dem grandiosen Ergebnis: Lehmanns Verletzung ist offensichtlich doch nicht so schlimm, wie zunächst befürchtet: Sorgen um Lehmann und Gunesch (via @Curi0us auf Twitter; kein Link, sein Account ist leider geschützt).

Wäre ich vor zwei Wochen bei dem Dauerkarten-Debakel dieses Vereins, der mir mittlerweile so sehr am Herzen liegt, nicht leer ausgegangen, würde ich mich auch auf die kommende Saison freuen. So aber bleibt der schlimme Gedanke: wie werde ich es schaffen, den FC St. Pauli auch noch nächste Saison regelmäßig zu sehen?! Doch heute überwiegt erst mal die Freude, dieses unglaubliche Team noch mal live spielen gesehen zu haben. Bei Hamburger Wetter, wie damals, in der Regionalliga…

Beton-Stelen der Haupttribüne
Die Mannschaft bedankt sich bei den Fans in der Süd. Im Hintergrund: die Beton-Stelen der Haupttribüne.

Update 15.3.: Tolle Fotos des Spieles gibt es bei Stefan Groenveld (gleich das erste zeigt den Fotografen selbst und macht deutlich, unter welch harten Bedingungen die Fotografen während eines solchen Wetters arbeiten müssen, das 10. ist ein geniales Beispiel für den Torjubel dicht über der Grasnarbe, es jubeln auf dem Boden liegend Torschütze Fabian Boll und Deniz Naki).

Einen schönen Bericht hat heute auch Frau Jekylla veröffentlicht: Lektüre lohnt – wie immer – auf Santapauli. [Ende Update]

4 Kommentare zu „St. Pauli – Oberhausen: 5:3 bei Hamburger Wetter“

  1. Ja, das war gestern mal wieder aufregend, selbst die üblicherweise Gelassensten unter uns hatten gestern abend nur noch Stimmreste.

    Und nass wars. Und kalt wars. Und schön wars!

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