Neues Vermarktungskonzept von Cory Doctorow: With a Little Help

Cory Doctorow, im Juli 2009 in San Sebastián
Bildquelle: Baskische Wikipedia

Viele haben ja Schwierigkeiten damit sich vorzustellen, wie man mit etwas Geld verdienen kann, das man kostenlos hergibt. Wie das funktionieren kann, hat der kanadische Science-Fiction-Autor Cory Doctorow ja schon bewiesen. Zum Beispiel mit dem vor zwei Jahren hier vorgestellten Roman «Backup», den er gleichzeitig zur gedruckten Fassung auch kostenlos im Netz unter einer Creative-Commons-Lizenz zur Verfügung gestellt hat und an dem er trotzdem gut verdient hat.

Zur Veröffentlichung seines kommenden Buches «With a Little Help» geht er noch einen Schritt weiter und verzichtet ganz auf einen Verlag. Sein nächstes Vermarktungsexperiment beschreibt er auf Publishers Weekly:

The Experiment

Here’s the pitch: the book is called With a Little Help. It’s a short story collection, and like my last two collections, it’s a book of reprints from various magazines and other places (with one exception, more about which later). Like my other collections, it will be available for free on the day it is released. And like my last collection, Overclocked, it won’t have a traditional publisher…

Weiter auf Publishers Weekly: Doctorow’s Project: With a Little Help

Wer nicht so viel lesen mag, die wichtigsten Punkte hat Leander Wattig in seinem Artikel Cory Doctorow experimentiert bei der Vermarktung seines neuen Buches zusammengefasst. Spannendes Konzept. Könnte mir gut vorstellen, dass es wieder aufgeht.

[via Cem Basman]

4 Kommentare zu „Neues Vermarktungskonzept von Cory Doctorow: With a Little Help“

  1. Wenn ich eine wenig aufregende These aufstellen dürfte: Wenn das klappt, und ich wünsche Doctorow, daß es klappt, hat einen nicht unwesentlichen Anteil daran, wie verwurzelt und bekannt er in der internationalen Netzcommunity ist.

    Für Autor_innen mit weniger großem Standing im Netz dürfte das ein zumindest deutlich schwieriger gangbarer Weg sein.

  2. @rrho: Ja, in die Richtung habe ich zunächst auch gedacht. Andererseits ist es natürlich erfreulich, dass sich jemand auf diesem Gebiet zu experimentieren wagt. Das stößt vielleicht Entwicklungen an, die auch weniger bekannten Autoren eine bessere/neue Verdienstperspektive eröffnen.

  3. Natürlich. Das Finanzierungskonzept muß sich aber eben dann erst wirklich beweisen, wenn es auch die Künstler_innen im (Very) Long Tail zumindest teilweise ernähren soll. Da bin ich noch skeptisch, ob diese die nötige Aufmerksamkeit generieren können, vor allem wenn diese Selbstvermarktungsmechanismen tatsächlich Mainstream geworden sind.

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