Serienempfehlung: Slow Horses: Ein packender Spionage-Thriller mit britischem Charme

Slow Horses Die Serie „Slow Horses“ hat sich seit ihrer Veröffentlichung auf Apple TV+ zu einem echten Geheimtipp entwickelt. Als jemand, der die Serie begeistert verfolgt, möchte ich sie euch wärmstens empfehlen. Sie basiert auf den Romanen von Mick Herron – für die der Kaffeehaussitzer schwärmt – und bietet eine faszinierende Mischung aus düsterer Spionage, schwarzem Humor und tiefgründigen Charakteren.

Und noch ein Detail vorneweg: „Slow Horses“ gehört zu den wenigen Serien, bei denen ich das Intro nicht weg skippe, weil das Intro-Theme von Mick Jagger (hier beschrieben und zu hören) so genial ist.

Die Story: Gescheiterte Spione im Fokus

Im Zentrum von „Slow Horses“ steht die schäbige Abteilung des britischen Geheimdienstes MI5, Slough House. Hier landen all jene Agenten, die durch ihre Fehler oder Eigenarten aus der Elite verbannt wurden. Unter der Leitung des zynischen und rauen Jackson Lamb (brillant gespielt von Gary Oldman) müssen diese gescheiterten Spione jedoch zeigen, dass sie nicht komplett wertlos sind.

Die Serie verbindet gekonnt Action, Spannung und Humor und geht dabei immer wieder auf die persönlichen Geschichten der Figuren ein. Besonders Jackson Lamb, der abgenutzte Anti-Held, zieht die Zuschauer mit seiner Mischung aus Sarkasmus und doch unerwartetem Heldenmut in den Bann.

Die Zusammenarbeit mit dem Autor Mick Herron

Die Adaption der Romane von Mick Herron ist eng mit dem Autoren selbst verbunden. Showrunner Will Smith arbeitet eng mit Herron zusammen, um den Geist der Bücher auf die Leinwand zu übertragen. Herron ist bekannt dafür, dass er mit den Serienmachern kooperiert, auch wenn er bei größeren Änderungen manchmal Widerstand leistet. So wurde etwa eine Schlüsselszene in Staffel 1, in der mehr Hintergrundinformationen zu einer Figur eingefügt wurden, erst nach einer Diskussion übernommen. Herron schätzt jedoch die filmische Interpretation und bringt regelmäßig eigene Ideen in den Writers Room ein (Quelle: epd-film).

Farbgestaltung als erzählerisches Mittel

Selten habe ich Farbe so gut eingesetzt gesehen wie in dieser Verfilmung. Es ist hoch interessant, wie die Farben bei „Slow Horses“ ganz gezielt eingesetzt werden, um die düstere Stimmung der Serie zu unterstreichen. Besonders die Farbe Grün spielt eine zentrale Rolle, vor allem in den Szenen im heruntergekommenen Slough House. Das Team hinter der Serie setzt grüne Töne ein, um die Desillusionierung und das stagnierende Umfeld der Charaktere visuell zu verdeutlichen. Dieses Farbkonzept verstärkt die deprimierende Atmosphäre, die das Leben der Figuren in dieser gescheiterten Abteilung von MI5 prägt (Quelle: IndieWire).

Ein packendes Finale

Spoiler-Warnung! Wer Staffel 4 noch nicht gesehen hat, sollte diesen Abschnitt überspringen!

Jackson Lamb und River Cartwright am Ende der 4. Staffel Wer bereits in die Serie eingetaucht ist, sollte sich auf das Finale der vierten Staffel gefasst machen. In einem intensiven Showdown begegnet der von Hugo Weaving gespielte Gegenspieler der von Kristin Scott Thomas verkörperten MI5-Chefin in einer entscheidenden Szene, die es in sich hat. Dieses Finale weicht von der literarischen Vorlage ab und sorgt mit seiner überraschenden Wendung für einen emotionalen Abschluss. Für alle, die mehr erfahren möchten, sei jedoch eine Spoiler-Warnung ausgesprochen – hier geht’s ins Detail (Quelle: Variety).

Gary Oldman: „Slow Horses ist meine Rente“

„Slow Horses“ ist eine Serie, die nicht nur Spionagefans anspricht, sondern auch jene, die tiefgründige Charaktere und intelligente Dialoge schätzen. Mit jeder Staffel wächst die Serie weiter und bietet spannende neue Wendungen, die es wert sind, entdeckt zu werden. Freue mich schon auf die Staffel 5, die schon abgedreht ist und Staffel 6, die laut Gary Oldman („Slow Horses ist meine Rente“, FAZ, leider hinter Paywall) auch noch kommen wird.

Der Trailer zur 5. Staffel, der am Ende der 4. gezeigt wird, ist schon sehr viel versprechend:

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