Weitere Meinungen zu "La acera rota"
[...] Wie es der Zufall will, hatte ich im Frühjahr "The spanish civil war" von Hugh Thomas gelesen, war also über den Hintergrund einigermmaßen informiert und demgemäß äußerst gespannt, was Sie nun aus der Sache machen. Und da stellte ich fest, daß Ihnen ein wahres Wunder geglückt ist: Sie erzählen aus der Perspektive eines Kindes, ohne jemals trivial zu werden.Das ist etwas ganz Erstaunliches! Dabei sind die Höhepunkte des Berichtes aller banalen Lesererwartung zuwider keineswegs die grausamen Kriegsgeschehnisse (....) Flaubert schrieb :"La betise consiste à vouloir conclure". Und ich darf offen sagen, daß ich selbst nach den vielen Überraschungen, die auf den vorausgehenden 200 Seiten geboten wurden, doch nicht erwartet hätte, daß ein wirkunsvoller Schluß, der im Sinn Flauberts alles offen läßt, das Ganze krönen und das tiefere Thema Ihrer Erzählung so unterstreichen würde.
Ich erzähle allen Leuten, welch wunderbares Buch Sie geschrieben
haben. Meiner Frau habe ich seitenweise übersetzt, und sie war wie
ich ebenso erschüttert wie voller Bewunderung.
(Professor Dr. Dr. h.c. Karl August Ott, Universität Kiel)
Die Vorzüge des Buches sehe ich vor allem darin, daß Sie
es großartig verstehen, Sie und Ihre Leser in die Psyche Ihrer
Heldin zu versetzen, und so glaubhaft nachvollziehbar machen, wie das
Kind allmählich seine natürliche und soziale Umwelt erfährt,
wie es in seinen Empfindungen und Bewertungen davon geprägt wird.
Ferner, daß Sie jede Schwarz-Weiß- Malerei bzw. Gut-Böse-Aufteilung
je nach politischem Lager und auch jede vordergründige moralische
Determiniertheit vermeiden, wie sie bei der Bürgerkriegsthematik
ja immer zur Hand liegen. Das scheint mir geradezu ein Novum zu sein.
Das gilt übrigens auch für die Einbeziehung kirchlich-religiöser
Elemente, die als normaler Bestandteil des Lebens aufgefaßt werden.
(Dr.
Gerhard Schewe, Akademie der Wissenschaften, Berlin)
Ich habe
noch nie einen so vielfältigen Rückblick in die unseligen
Jahre des Spanischen Kriegs gelesen. Dabei gelingt es Ihnen ausnahmslos,
die kindliche Perspektive beizubehalten. So bleibt das Buch bei allem
Reichtum an sozialen, politischen, pädagogischen und psychologischen
Einblicken, die es vermittelt, auch durchgängig einheitlich und
geschlossen. Ich habe das Buch in einem Zug gelesen.
(Prof. Dr. J. Hösle, Schriftsteller und Universitätsprofessor,
Regensburg)
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