Pac-Man auf Twitter
Ups, so könnte es aussehen, wenn Pac-Man sich auf Twitter oder einem sonstigen Social-Media-Dienst registriert. 😉
[via ALT1040]
Ups, so könnte es aussehen, wenn Pac-Man sich auf Twitter oder einem sonstigen Social-Media-Dienst registriert. 😉
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Medienprofessor Clay Shirky von der University of New York, den es vor einem Jahr schon beim Elektrischen Reporter zu sehen gab, beschäftigt sich bei seiner Forschung mit der Frage, wie das Internet menschliche Beziehungen, Kommunikation und Gesellschaft verändert.
In dem oben eingebauten sehenswerten TED-Vortrag macht Shirky deutlich, dass Social-Media-Tools wie Twitter und Facebook die gesellschaftliche Kommunikation genauso revolutioniert haben und es noch tun werden, wie es zuvor die Erfindung des Buchdrucks, der Fotografie, des Films und des Telefons getan haben. Die Stärke der neuesten Entwicklungen im Netz – unabhängig von den konkreten Diensten wie Twitter und Facebook (die hier nur exemplarisch zu sehen sind, und die auch durch andere Dienste ersetzt werden können) – liegt darin: Konsumenten werden zu Produzenten.
Folglich ist die offene Kommunikation im Internet für totalitäre Systeme auch so gefährlich. Deshalb kämpft China zum Beispiel durch staatliche Zensur vehement dagegen an. Westliche Demokratien, und leider gehört Deutschland seit letzter Woche wegen Zensursula auch dazu, schließen sich diesen Zensurbetrebungen an. Dies nicht hinzunehmen, ist die Aufgabe aller, denen die Bedeutung der Bürgerrechte im Netz wichtig ist. Dies nicht akzeptieren zu wollen oder gar als übertrieben zu bezeichnen, ist der große Fehler der Bundestags-Abgeordneten, die dem unsere Verfassung missachtenden Gesetz zur Sperrung von Webseiten in Deutschland zugestimmt haben.
Meine Empfehlung: Unbedingt den Vortrag von Clay Shirky anschauen, indem er aufzeigt, wie die Kontrolle von oben nach unten durch die medialen Umbrüche zu Beginn des 21. Jahrhunderts umgekehrt wird. 17 gut investierte Minuten.
Twitpic-Fotos Shadishd173 von Pro-Mousavi-Demos in Teheran 17.+18.6.09: 1, 2, 3.
Wenn private Internet-Nutzer Twitter nicht verwenden, den Sinn und die ungeheure Bedeutung von Twitter (noch) nicht verstehen oder diese Kommunikationsform gar als Zeitverschwendung oder Info-Müll bezeichnen, kann ich – obwohl ich weiß, das diese Einschätzung falsch ist – trotzdem Verständnis für diese Haltung aufbringen. Ich sage ja immer wieder:
Twitter versteht nur, wer es nutzt.
Wo mein Verständnis aber aufhört, und worüber ich heftigst den Kopf schütteln muss: wenn Informationsexperten, wie zum Beispiel Journalisten, keinen Zugang zu dieser wichtigen Informationsquelle finden. Wir sehen es ja dieser Tage durch die ungeheure Bedeutung, die Twitter zweifelsohne im Iran hat: Gerade dort, wo der Zugang zu direkten Informationen über herkömmliche Wege – etwa in Krisen- oder Katastrophengebieten – erschwert wird, ist die vernetzte Struktur des Microbloggingdienstes eine unschlagbare Waffe gegen Desinformation. Das auf Twitter übermittelte Informationen genauso verifiziert werden müssen, wie andere Quellen, oder eben als unsichere Quelle bezeichnet werden müssen, solange keine Verifizierung möglich ist, versteht sich von selbst.
In diesem Sinne kann ich allen, die eventuell immer noch unsicher sind, wie Twitter einzuschätzen ist, bzw. die gerne mehr über Twitter erfahren möchten, den sehr gut geschriebenen Artikel von Fabian Mohr auf ZEIT online empfehlen: «Twitter – Die Medien-Revolution, die keine ist». Dort äußert er sich aus aktuellem Anlass der Demonstrationen im Iran zu…
…Twitter, das in der Iran-Berichterstattung unverzichtbar geworden ist. Es bleibt auch in Zukunft unverzichtbar, Informationen zu verifizieren oder ihren ungeprüften Charakter wenigstens kenntlich zu machen. Hält man sich an diese bewährte Methode und widersteht der Versuchung, jede angebliche „News“ weiterzutrompeten, ist Twitter eine mächtige Quelle.
Fabian Mohr kommt zu dem harten, aber durchaus berechtigten Schluss:
Dass klassische Medien in dieser Debatte keinen Fuß auf den Boden bekommen, liegt großenteils an der analytischen Schlichtheit des bisher Vorgetragenen. […] Doch journalistisch besehen war die Twitter-Berichterstattung in deutschen Leitmedien ein Dokument der Ahnungslosigkeit.
Wie gesagt, lesenswert: «Twitter – Die Medien-Revolution, die keine ist».
Nach wie vor ist Tweetdeck mit Abstand das beste Programm, um Twitter auf dem PC zu nutzen. Seit heute gibt es Tweetdeck auch als kostenlose Anwendung fürs iPhone und ich bin restlos begeistert.
Einer der großen Vorteile von Tweetdeck ist ja, dass man seine Follower zu bestimmten Gruppen zusammenfassen kann. Ich habe zum Beispiel meine Follower, die bibliothekarische Themen behandeln, zu einer Gruppe bib zusammengefasst und kann auf einen Blick sehen, was diese gerade so schreiben bzw. im Verlauf der letzten Stunden so geschrieben haben. Auch für Hashtags, die mit # gekennzeichneten Schlagwörter auf Twitter, können solche Gruppen angelegt werden (wenn ich also die Tweets zu den Protesten gegen die Internetzensur oder die Geschehnisse im Iran beobachten möchte, lege ich eine Spalte mit dem hashtag #zensursula bzw. #iranelection
Ich war sehr gespannt, wie das wohl auf dem iPhone umgesetzt sein wird, und kann sagen, es ist geradezu genial gelungen, die Komplexität des Desktop-Clients in der mobilen Anwendung umzusetzen. Großartige Usability. Und das beste: man kann die iPhone-App von Tweetdeck mit dem Desktop-Client (über einen Tweetdeck-Account) synchronisieren.
Weitere Screenshots auch bei Mashable, die ihren gestrigen Ankündigungsartikel TweetDeck for iPhone Launches mit dem vollkommen berechtigten Lob…
We’ve previewed the upcoming iPhone application at Mashable and can confirm that it’s quite stunning, bringing TweetDeck’s beloved columns and gorgeous interface to the small screen.
…aktualisiert haben. Zum Download der Anwendung einfach im App-Store nach Tweetdeck suchen, downloaden und staunen. Natürlich werde ich diese großartige Anwendung in meine iPhone-Site aufnehmen, auf der ich kontinuierlich gute Software und Tipps für das beliebteste mobile Endgerät vorstelle.
Die chinesische Regierung hat vor ein paar Tagen, just vor dem 20. Jahrestag der Niederschlagung der Demokratie-Bewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tian’anmen), dem 4. Juni 2009, den Zugang zu Twitter gesperrt (Meldung heise). Nun gibt es im Rahmen der Aktion Tweetrevolt einen Aufruf auf Twitter einen Tweet mit hashtag
Markus Spath aka @hackr hat sich heute mal angeschaut, welches die kommunikationsfreudigsten unter seinen 211 Twitter-Followings (Menschen, denen er auf Twitter folgt) sind.
Er hat daraus eine TOP 20 der Tratschtanten (nach absoluter Zahl der Updates) und Schnatterlieseln (nach Tweets/Tag) generiert.
Ich aka @textundblog sehe meine guten vorderen Positionen in beiden – mit allerdings fragwürdigen Titeln belegten – Rankings durchaus als Ehre an. 😉
Am 27. April 2008 ging Twitkrit an den Start. Seither werden dort an jedem Wochentag ein (oder mehrere) Tweet(s) mit einer eigenen Tweetkritik vorgestellt. Heute feiert Twitkrit somit seinen ersten Geburtstag und für diese Geburtstagswoche haben wir uns etwas besonderes ausgedacht: Jeden Tag wird ein Gastartikel zum Einjährigen veröffentlicht. Den Anfang macht René vom Nerdcore-Blog:
Es hat etwas ironisches, wenn ausgerechnet ich als bekennender Kopier-Blogger und nur sporadisch twitternder Kritiker des Gebildes, das ich den „schönen Text“ nenne, hier etwas zum einjährigen Bestehen von Twitkrit schreibe, denn die Damen und Herren in diesem feinen Weblog widmen ihre Zeit ja vor allem der Poesie, die dann und wann in 140 Zeichen gepresst wird.
Weiter in «Jubiläumsgastwitkrit (JGT) 1: Real Nerdcore, baby!»
Auf die Aktion hingewiesen haben Mspro & Bosch bereits im Artikel: «Ein Jahr – und kein bißchen tweise oder: Am Anfang war das Bier». Dort werden auch die Twitkrit-Autoren genannt. Da es vielen nicht klar ist, dass bei Twitkrit auch eine Aufteilung nach Wochentagen besteht, hier mal die Übersicht, wer wann bei Twitkrit einen Text veröffentlicht:
Ich bin – seit etwas mehr als einem halben Jahr – also immer freitags bei Twitkrit dran und habe nach meiner Gasttwitkrit vom 20. August 2008 (über Frau Loreleis lustigen Bad-unter-Wasser-Tweet) bisher seit dem 17. Oktober 2008 25 weitere Twitkrits veröffentlicht.
Bin schwer beeindruckt von diesem Bekenntnis zu Twitter. Es steckt viel Wahres in der persönlichen Erfahrung von Stephan Noller:
Ich kann jedenfalls feststellen, dass es bei mir persönlich zu einem der gravierendsten Medienumbrüche geführt hat den ich bisher überhaupt erlebt habe. Und ich habe das Gefühl derzeit, dass es nachhaltig ist und noch nicht am Ende. Es hat die Lektüre von spon fast verdrängt. Es verdrängt email. Es verdrängt Fernsehen. Es ist lustig, unterhaltsam, geistreich, anregend, informativ. Ich habe viele sehr sehr nette und tolle Leute kennengelernt über twitter (und das was dazugehört). Ich habe wegen twitter letztlich sogar wieder angefangen zu bloggen.
Weiter beim Nollar: «Was ist eigentlich Twitter?»
In den 15 Jahren, in denen ich jetzt im Internet unterwegs bin, ist Twitter auch für mich die faszinierendste Entdeckung. Und das hätte ich vor zwei Jahren, als ich – damals noch sehr skeptisch – damit anfing, auch nicht gedacht.