48 Filme gesehen in neun Tagen, es waren wieder mal fünf bis sechs pro Tag. Ich weiß, das kann man eigentlich gar nicht schaffen. Doch es lohnte sich wieder einmal durchzuhalten, denn man macht immer wieder tolle Entdeckungen im Festivalrausch. So auch wieder geschehen auf meiner 24. (!) Berlinale. Hier die für meinen Geschmack besten zehn Filme der 69. Berlinale, die verlinkten Filmtitel führen zur Inhaltsbeschreibung der Berlinale:
Heute Abend hab ich auf der Berlinale den neuen Film von Uli M Schueppel gesehen: Der Atem. Da Schueppel auch den Trailer der Berlinale gemacht hat, der seit 2002 vor jedem Film gezeigt wird, hatte er der Berlinale vorgeschlagen, vor Schwarz-Weiß-Filmen den Trailer in schwarz-weiß abzuspielen. Darauf ging das Festival leider nicht ein, hat ihm aber erlaubt, vor seinem eigenen Film, der auch in black and white daher kommt, diese besondere Version seines Trailers zu zeigen. Hab im Colosseum die Chance ergriffen, die einmalige Gelegenheit den Trailer in schwarz-weiß zu sehen, festzuhalten. Voilá le Berlinale-Trailer en noir et blanc:
Längst überfällig, und damit er überhaupt noch erscheint bei den Filmbeschreibungen in leicht verkürzer Form: nach den Fotos aus Kuba kommt hier nun endlich mein Festivalbericht von Havanna. Vor zwei Jahren beschrieb ich, warum ein Festival in Kuba unter erschwerten Bedingungen stattfindet, und zwar u.a. wegen des „Wechselspiel(s) zwischen großer karibischer Hitze und auf Kühlschranktemperaturen herunter gekühlten Kinos“. Dann folgte: „Ein Wunder, dass ich nicht krank geworden bin.“
Dieses Mal traf das Wunder nicht ein. Ich erkältete mich, war aber nach 1,5 Tagen wieder fit.
Zunächst ein paar Worte zum Festival: es durfte ein kleines Jubiläum gefeiert werden, 2018 fand das «Festival de Cine de La Habana» zum 40. Mal statt (damit ist es so alt wie das Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken). Es war – bis auf wenige Pannen – wieder mal erstaunlich gut organisiert, und die Filme starteten zum allergrößten Teil recht pünktlich, was für Vielseher wie mich wichtig ist, da man sonst Schwierigkeiten bekommt das über mehrere Kinos in Havanna verteilte Fesivalprogramm wie geplant zu absolvieren.
Vor jedem Film wurde dieser Trailer abgespielt, so war man immer munter mitsummend auf den nächsten Streifen eingestellt:
Von den ca. 400 Lang- und Kurzfilmen habe ich 37 Langfilme gesehen, die besten davon möchte ich hier kurz vorstellen, wie immer im Titel verlinkt auf die Beschreibung auf der Festivalwebsite, und mit Trailer. Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar.
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Zum 24. Mal in Folge auf dem Internationalen Filmfestival von San Sebastián gewesen und es war wieder einmal ein wunderbares Festival. Der Wettbewerb war dieses Jahr zugegeben etwas mau, aber es gab wie immer auch in den vielen Nebenreihen – und in der Retrospektive zur britischen Drehbuchautorin und Regisseurin Muriel Box – noch einige Perlen zu entdecken. Gesurft hab ich nicht – obwohl die Verlockung groß, die Zeit aber nicht vorhanden war –, am Strand gewesen und im Atlantik geschwommen bin ich aber schon. Das Wetter war noch wunderschön sommerlich und verlängerte den Jahrhundertsommer in Deutschland für mich noch einmal bis Ende September. In neun Tagen habe ich 46 Filme gesehen – also 5 bis 6 pro Tag –, hier die aus meiner Sicht zehn beeindruckendsten Filme. Wie immer mit Trailer und Verlinkung in die englischsprachige Filmbeschreibung des Festivals:
Das war meine 23. Berlinale. Neun Tage voller Filme. Eine Woche hab ich danach wieder gebraucht, um alles zu verarbeiten. Schwere Kost in starken Bildern. Ihr könnt euch vorstellen, wie es in meinem Schädel brummte. Dass keiner der vier deutschen Wettbewerbsfilme – die allesamt gut waren – auch nur irgendeinen Preis bekommen hat, ist sehr bedauerlich. Den Gewinnerfilm habe ich nicht gesehen, doch die Vergabe des Golden Bären an «Touch me not» ist zumindest umstritten.
Dies sind für mich persönlich die zehn besten Filme aus den 51 Werken, die ich an den eiskalten Tagen in der Bundeshauptstadt gesehen habe:
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Computer-Grafik ist nur dann gut, wenn man sie als solche nicht mehr erkennt. Nachteil: wir können den Bildern nicht mehr trauen. Vorteil: der künstlerischen Umsetzung von technisch früher nicht Realisierbarem sind (fast) keine Grenzen mehr gesetzt. Zu dieser Thematik hat der Londoner CGI-Spezialist Alan Warburton einen unbedingt sehenswerten Film produziert: «Goodbye Uncanny Valley» ist ein bildgewaltiger und klug aufgebauter Streifzug durch die in der Tat erstaunliche Entwicklung computergenerierter Bilder.
In neun Tagen habe ich 43 Filme gesehen, das macht fast fünf pro Tag. Etwas weniger als im Vorjahr, doch dazu war diesmal das Wetter (bei sonnigen 26-28°) zu gut und der Strand zu oft zu verlockend. Es war natürlich trotzdem, wie immer, eine viel zu große Zahl von Filmen in so kurzer Zeit.
Ein paar Bilder hab ich ja schon von Spanien aus gebloggt. Meine Tweets zum Festival – auch mit vielen Fotos – gibt’s hier. Meine brandneue 360°-Kamera hatte ich auch dabei, dazu wird’s aber einen gesonderten Artikel geben. Vorneweg schon mal eine 360°-Aufnahme meines Lieblingskinos, des Teatro Victoria Eugenia. Bitte unbedingt rein klicken und mit der Maus in alle Richtungen bewegen und zoomen, schaut euch die Decke an und den roten Samtvorhang vor der Leinwand. Ein Traum von Kino:
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Eine kurze Zwischenmeldung mitten aus dem Festivalgeschehen. 2017 ist ein guter Kinojahrgang, bereits 30 Filme gesehen, darunter etliche bemerkenswerte, mein Bericht folgt wie immer eine Woche nach Ende des Festivals. Traumhaftes Wetter, genieße es im Atlantik zu schwimmen, nette Menschen wieder zu treffen (bin zum 23. Mal hier). Und dass man hier in Donostia gut essen (und guten Wein trinken) kann, dürfte auch hinlänglich bekannt sein. Als kleinen Zwischeneindruck aus San Sebastián poste ich schon mal drei Bilder zur Ansicht, weitere Fotos samt Statusmeldungen gibt‘s wie immer täglich auf Twitter, Instagram und Facebook.
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