Niggemeier nennt den Löschwahn Depublizieren

Dass die Öffentlich-Rechtlichen Sender ihre ins Netz gestellten Inhalte nun löschen müssen bzw. bereits gelöscht haben, ist ein absolut nicht nachvollziehbarer Irrsinn, wie er unvernünftiger nicht umgesetzt werden konnte. Frei verfügbares Wissen, das mit unseren GEZ-Geldern produziert wurde, wird damit dem Zugriff der Öffentlichkeit entzogen. Mir fehlen die Worte. Stefan Niggemeier hat die passenden Worte gefunden. Und ein neues geschaffen, das den Löschwahn auf den Punkt bringt: Depublizieren.

Den Artikel, den ich gestern schon auf gedrucktem Papier meiner Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung lesen konnte, gibt es dankenswerterweise seit heute auch online: «Die Leere hinter dem Link».

Erst werden die Beiträge produziert, dann ins Netz gestellt, dann wieder gelöscht: alles von Gebührengeldern für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ein Bericht aus einem absurden System.

[…]

Für die ARD-Online-Koordinatorin Heidi Schmidt sind die komplexen und manchmal nicht sehr praxistauglichen Vorgaben auch Ausdruck einer Übergangszeit, des mühsamen Versuchs, Regeln aus der analogen Welt in die digitale zu übertragen. „Nach meiner Kenntnis hat es noch nirgendwo ein aufwendigeres Regulierungsverfahren in Bezug auf Telemedien gegeben“, sagt sie.

6 Kommentare zu „Niggemeier nennt den Löschwahn Depublizieren“

  1. Also ich stimme zu, das ist schon wahnsinnig was hier passiert. Ich kann Frau Schmidt jedoch nicht ganz zustimmen: Im Vergleich mit Frankreich — dort gibt es den CSA (Conseil supérieur de l’audiovisuel) — sind die Regulierungsstrukturen hier bei uns noch vergleichsweise schlank 🙁

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