Kolumbien – Der Fluch des schwarzen Goldes

Berito KubarU'wa
Berito KubarU’wa Foto: Wikipedia

Manchmal lässt einen seine Arbeit nicht kalt. Mir ging es so mit dem Dokumentarfilm «Der Fluch des schwarzen Goldes», den ich letzten Monat mit meiner Kollegin Astrid Böhringer übersetzt habe (sie die französischen, ich die spanischen Passagen).
In dem Film geht es um einen kolumbianischen Stamm von Ureinwohnern, die U’wa, die angesichts der Expansionspläne einer US-amerikanischen Erdölfirma mit kollektivem Selbstmord drohen. Das muss man sich mal überlegen, wie weit Menschen gehen müssen bzw. können, um ihre Existenz zu sichern.

Aus der Film-Info:

Noch offensichtlicher wird der ungleiche Kampf anhand des Gegensatzes zwischen der traditionellen Lebensweise der Indianer und dem Alltag der Menschen, die in den modernen, energieverschlingenden urbanen Ballungsräumen der Welt leben. Für letztere ist Erdöl vorwiegend ein Wirtschaftsfaktor, das Überleben der kleinen Gemeinschaft der U’wa-Indianer ist für sie dabei kaum von Interesse.

arte zeigt den Film von Ana Vivas in der Reihe «WunderWelten». Sendetermine: Mittwoch, 6. Juni 2007 von 13.05 – 14 Uhr, Wiederholung: Mittwoch, 13.06.2007 von 17:35 – 18:30 Uhr.

3 Kommentare zu „Kolumbien – Der Fluch des schwarzen Goldes“

  1. Das tragische ist ja, dass selbst solche drastischen Maßnahmen häufig nicht das geringste bewirken. Das sind Ereignisse, die weit weg von uns – den auch daraus Profitierenden – und meistens auch sonstiger “Weltöffentlichkeit” stattfinden, da kümmern sich große Konzerne nicht groß drum – ein paar Ureinwohner weniger, ein paar Tausend Quadratmeter Urwald weniger oder Land verseucht, was soll’s! Hauptsache sie können dran verdienen und wehe denen, die ihnen dabei zufällig oder absichtlich im Wege stehen. Ich finde darum solche Dokumentationen und Filmprojekte sehr wichtig und gut, weil sie vielleicht doch mit dazu beitragen können, eine Art Öffentlichkeit zu schaffen und den Menschen hier bewußt zu machen, dass es nicht damit getan ist, dass irgendwo Öl aus dem Boden sprudelt oder ähnliches. Ich hab mir die Sendetermine gleich mal vorgemerkt.

  2. Hallo Markus,

    das Thema hört sich sehr spannend an. Ich finde es toll, dass auch an Dokus in Kolumbien gearbeitet wird, die nicht nur den bewaffneten Konflikt oder den Drogenhandel betreffen.

    Viele Grüße aus Medellin,

    Andre

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