TablePress: Tabellen-Einbau in WordPress leicht gemacht

tablepress Für ein Projekt, an dem ich gerade arbeite (Umstieg einer bestehenden Website auf WordPress als CMS), habe ich eine gescheite Erweiterung gesucht, um Tabellen in WordPress einzufügen. Nicht für mich, sondern für die Person, die die Webseite mit Inhalten befüllt, die aber keine HTML-Kenntnisse hat. Nach meinen Recherchen scheint TablePress eine sehr gute Wahl hierfür zu sein. Dr. Web stellte die Erweiterung von Tobias Bäthge bereits letztes Jahr als «eierlegende Wollmilchsau für Datentabellen in WordPress» vor:

TablePress von Tobias Bäthge überzeugt mit einer einfachen, dabei sehr leistungsstarken Einbindung von Datentabellen und deren Inhalten in beliebige WordPress-Sites. Es steht zur kostenlosen Nutzung im WordPress-Repository unter GNU-Lizenz bereit, kann verschiedene Sprachen und ist auch ansonsten flexibel bis zur Wunschlosigkeitsgrenze.

Mittlerweile wurde die von Tobias Bäthge regelmäßig aktualisierte Erweiterung bereits über 650.000 (!) mal heruntergeladen. Einen eigenen Twitteraccount (@TablePress) gibt es auch. In diesem kurzen Video-Tutorial kann man die Funktionsweise von TablePress ab Minute 7 sehr gut sehen. Zudem ist das Plugin vorbildlich dokumentiert. Sieht also alles sehr gut aus.

Da ich WP-Plugins, ehe ich sie anderen empfehle oder in weitere Projekte einbaue, immer zuerst selbst teste, hab ich TablePress erst mal auf Text & Blog installiert, und schaue mir nun an, wie das Handling ist und wie die Tabellen dann letztendlich aussehen. Dazu hier ein Test:

Seit drei Jahren stelle ich ja hier fast jeden Freitag einen Tweet der Woche vor (mein persönliches Nachfolgeprojekt unseres leider in 2011 eingeschlafenen Gemeinschaftsblogs der Twitteraturkritik, Twitkrit; s. Anmerkung in eigener Sache). Ich möchte nun, um TablePress im Liveeinsatz zu testen, in diesen Artikel eine Tabelle einbauen, die aus den bisher auf Text & Blog veröffentlichten 132 Folgen des Tweets der Woche die zehn Artikel mit den meisten Kommentaren vorstellt:

Meist kommentierte Artikel der Reihe «Tweet der Woche»

Nr.BlogartikelTweetDatumKommentare
1Wo sind die Blogs?@carta_07.2.201415
2Tweet der Woche: Wer will noch mal, wer hat noch nicht?@DerPoppe20.1.201210
3Jopie wie er simst und lebt@schlenzalot02.12.20119
4Tweet der Woche: Die Internationale in der Elbchaussee@peterbreuer24.2.20128
5Tweet der Woche von @schlenzalot@schlenzalot16.12.20118
6Tweet der Woche: Verbreche ud Retsel@gallenbitter06.7.20128
7Tweet der Woche: herrlich absurd@rohkotzt27.1.20128
8Tweet der Woche im Dunkel der Nacht@ingapopinga03.8.20127
9Tweet der Woche: Instagram-Talent@himmelkreis17.8.20127
10Tweet der Woche: Grumpy Merkels Treuester@GrumpyMerkel26.7.20137

So, nachdem ich die Tabelle nun erstellt habe, kann ich sagen, das Plugin ist ganz hervorragend geeignet, Tabellen aufzubauen, wenn man kein HTML kann. Und selbst wenn man es kann, hat es Vorteile mit diesem Plugin zu arbeiten, denn die zahlreichen Funktionen sind sehr gut dokumentiert und auf Klick zu- oder abschaltbar. Die Sortierbarkeit der einzelnen Spalten kann je nach Daten ein großer Vorteil sein. Man kann die Tabellen sogar durchsuch- oder blätterbar machen. Sehr durchdacht das Ganze, ein großes Plus!

Tauchen unvermutet Probleme auf, ist Tobias Bäthge auch rasch mit Lösungsansätzen zur Stelle. Konnte mich davon selbst überzeugen, denn bei mir erschien beim ersten Tabellenbau eine Fehlermeldung, deren Ursache ich mir zunächst nicht erklären konnte:

The internal data of table 1 is corrupted.

Der Lösungsweg ist aber in der FAQ aufgezeigt. Wie Tobias auch hier ausführlich erklärt, liegt dieser Fehler an anderen Plugins, die hier quer schießen (“by hooking into the internal WordPress post saving functions”). Bei mir war es das eh nicht mehr gebrauchte Twitter Embed. Hab das “böse” Twitter-Plugin gelöscht und alles war gut.

Einfache Gestaltungsänderungen (z.B. Tabellennamen anzeigen ja oder nein, oder der zeilenweise Wechsel der Hintergrundfarben) lassen sich auch für HTML-Unkundige leicht im Admin-Bereich des Plugins per Klick definieren. Selbstverständlich kann man das Aussehen der Tabellen auch per CSS gestalten, sogar was die breite einzelner Spalten in bestimmten (oder in allen) Tabellen angeht. Auch dies ist bestens festgehalten in der Dokumentation. Auch Im- und Export von Tabellen ist mit Einschränkungen möglich, nachzulesen hier.

Meine Empfehlung: wer öfter mal in Blogartikeln oder in WordPress-Seiten strukturiert Daten darstellen möchte, hat mit TablePress ein mächtiges, leicht konfigurierbares, Werkzeug an der Hand.

2 Kommentare zu „TablePress: Tabellen-Einbau in WordPress leicht gemacht“

  1. Was ich auch klasse finde ist, dass man Spalten und Zeilen im Backend ein- und ausblenden kann. Sie werden dann hellrot dargestellt und man sieht gleich, was inaktiv ist. Ich nutze das manchmal, wenn der verlinkte Inhalt aus Gründen temporär nicht verfügbar ist. Und die Sortier- und Filterfunktionen sind natürlich Sahne.

  2. @Michael: Ich sehe schon, ich habe mich für das richtige Plugin entschieden. Auf Twitter wurde ebenfalls schon vom erfolgreichen Einsatz berichtet. Und der Entwickler von TablePress hat sich auch schon für dieses Review bedankt.

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