Die Saatgut-Retter

Es gleicht einem Kampf von David gegen Goliath, wenn man in dieser klug recherchierten Doku sieht, wie kleine Biosaat-Kooperativen im Interesse von uns Verbrauchern versuchen, gegen die Übermacht der Ernährungs-Giganten aus der Chemiebranche vorzugehen. Alles, was es bräuchte, diesen Davids — und damit uns allen — zu helfen, wäre eine Änderung der EU-Gesetze. Wer da wohl die bessere Lobby hat? Kann die Öffentlichkeit noch den Druck erzeugen, den es offenbar ganz dringend braucht, damit die Politik hier aktiv wird?

Aus der ARTE-Info zur Doku, dort auch mit gutem Dossier:

In nur 100 Jahren gingen aufgrund von Monokulturen über 75 Prozent der biologischen Vielfalt verloren. So liegen in allen Supermärkten dieselben Obst- und Gemüsesorten in den Regalen. Die Saatgut-Konzerne züchten Sorten, die die Landwirte nach jeder Ernte neu hinzukaufen müssen. Doch Landwirte und Wissenschaftler kämpfen europaweit um den Erhalt von biologischer Vielfalt.

Wiederholungen auf Arte:
So, 16.03. um 10:20 Uhr
Fr, 28.03. um 10:15 Uhr

In der Arte-Mediathek steht der Film noch 6 Tage bereit. Oder einfach während dieser Zeit zum selbstbestimmten späteren Anschauen über dieses hilfreiche Tool den Film auf den eigenen Rechner laden:
Arte+7 video downloader.

9 Kommentare zu „Die Saatgut-Retter“

  1. friedhelm lenz

    Diese Sendung hat mich in meinem Gedankengut bestätigt, dass ich mich immer wieder dagegen auflehne – in der eigenen Familie, dem Freundeskreis sowie der gesamten Region – diesen Großkonzernen der Lebensmittelindustrie und der Hersteller der gesamten Produktpalette unserer Lebensmittel folge zu leisten.
    Ich bin froh, diese Sendung gesehen zu haben und werde nicht aufhören zu propagieren, dass es auch anders gehen muss.

    Das schlimmste aber finde ich ist, dass unsere gewählten Volksvertreter uns in der ganzen Sache hinters Licht führen und nur noch von Großkonzernen abhängig sind.

    Bitte weiter so – wir dürfen nicht nachgeben und nicht weiter an der “langen Leine” uns führen lassen….

  2. Endlich werden die Machenschaften der Lebensmittelindustrie öffentlich gemacht. Dieses Verfahren der Großkonzerne kann ja nicht gesund sein! Die Leute werden krank und das nimmt man dann billigend in Kauf! Das ist Körperverletzung der Menschen eines gesamten Staates! Wir müssen uns dagegen auflehnen und eine Klage einreichen. Welcher Anwalt macht da mit und vertritt die Menschen gegen unsere Politiker? Geht es denn immer nur um finanziellen Profit? Was nützt den Großkonzernen das ganze Geld wenn niemand mehr da ist um die Produkte zu kaufen? Ein solches Profitdenken ist sehr kurzfristig gedacht.
    Was kann man wirksam tun um dem ein Ende zu setzen? Meine Gesundheit ist mir wichtig!

  3. @Elli56: Eine Möglichkeit, sich gegen diese Entwicklung zu organisieren, ist die Beteiligung an erfolgreichen Petitionen wie «Saatgutvielfalt in Gefahr – gegen eine EU-Saatgutverordnung zum Nutzen der Saatgut-Industrie»:

    Wir haben gewonnen! Das EU-Parlament hat entschieden: Der Saatgutverordnungs-Vorschlag der EU-Kommission ist politisch erledigt. In seiner heutigen Plenarsitzung hat das Parlamentsplenum mit 511 zu 130 Stimmen eine Entschließung mit Gesetzeskraft verabschiedet, die den Vorschlag vom 6. Mai 2013 eindeutig ablehnt und die Kommission auffordert einen neuen Vorschlag vorzulegen.

  4. @Markus: diese Geschichte ist viel zu unbekannt! Durch Zufall habe ich heute Mittag den Dokufilm bei Arte gesehen. 155tausend Menschen für eine Petition in D.-land und Ausland sind viel zu wenig! Welche Möglichkeiten hat man um das an die große Glocke zu hängen? Diese Entscheidung im EU-Parlament sehe ich als Teilerfolg.
    Man achte darauf was am Schluss steht: ….und die Kommission auffordert einen neuen Vorschlag vorzulegen.
    Eine Studie zeigt, dass die Abnahme von Mineralien bei häufigen Gemüse- und Obstarten seit 50 Jahren stetig steigt. Beispiel: Himbeere -39% Kalzium, Erdbeere: -55% Kalzium, Avocado: -62% Natrium, Orange: -67% Eisen, Kartoffel: -47% Phosphor, Spinat: -60% Eisen, Möhre: -75% Magnesium, Wassermelone: -93% Kupfer!

    Welche Folgen dieser Mangel an Mineralien hat, sind die Krankheiten in unserer heutigen Zeit! Künstliche Mineralstoffe und Vitamine zu sich zu nehmen ist der Körper nicht ausgerichtet! Er kann es biotechnisch nicht verwerten und sieht es als Fremdkörper (Giftstoff)an und lagert es ab! Unsere Körper sind immer noch auf natürliche Vitaminen und Mineralien, die im ausgewogenen Verhältnis in der einzelnen Pflanze vorkommen, ausgerichtet. Das ist Natur, das ist Gesundheit! Das was die Saatgut-Konzerne vorhaben ist Krankheit und Tod verbreiten!
    Dieses muss sich in den Köpfen der Leute manifestieren. Nur dann haben wir eine Chance dieser unheilvollen Sklaverei zu entkommen.

  5. @Elli56: Ich teile Deine Einschätzung.
    Zum Einwand “diese Geschichte ist viel zu unbekannt!”: Ich sage ja auch nicht, dass, wenn ein paar Zehntausend Menschen eine Petition unterschreiben, dass dann alles gut wird. Es ist ein Anfang, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Solche Petitionen, an denen sich immerhin eine nennenswerte Anzahl von Personen beteiligen, schaffen es dann auch in die Presse, wo wiederum andere darauf aufmerksam werden. Und die Politik nimmt die Besorgnisse der Bevölkerung dann auch eher wahr. Dass das nur ein Anfang ist, und dass noch viel mehr geschehen muss, steht außer Zweifel.

  6. Dass allem voran die Gates-Stiftung und Rockefeller-Stiftung die Treiber dieser verheerenden Machenschaften sind wundert mich nicht. Und dennoch gibt es sehr viele Menschen, die das was hinter unserem Rücken geschieht, als Verschwörungstheorie abtun und spöttisch über die Kritiker herziehen. Warum? Weil sie es für unmöglich halten. All denen die es nicht glauben, sei gesagt: schlaft weiter, aufwachen könnt ihr wenn ihr tot seit!

  7. Ich halte es für eine gute Sache sich den Compact-Aktivitäten anzuschließen. Die Plattform schafft es innerhalb kürzester Zeit viele zu mobilisieren.
    Neben allem Frust, die so eine Sendung macht, habe ich inzwischen auch zunehmend Mut, dass immer mehr Bürger die Vernetzung zwischen Industrie und unseren sogenannten Volksvertretern durchschauen und zumindest für sich selbst die Konsequenzen daraus ziehen.
    Mut hat mir auch die “wir haben es satt”- Demo im Januar in Berlin gemacht. Vor 2 Jahren beteiligten sich an dieser Demo, die genau diese Themen aufgreift, ca. 3.000 Menschen. Diesmal waren es fast 30.000.
    Also nicht locker lassen, Politiker anschreiben, Stellungnahmen fordern (macht gerade vor der EU-Wahl Sinn), vernetzen und auf die Straße gehen. Und die Hoffnung nicht aufgeben!

  8. Die Menschen sind leider viel zu leichtgläubig und auch zu bequem: es wird schon nicht so schlimm sein! Aber jeder hat die Verantwortung etwas für seine Zukunft zu tun!. Und das schließt die Beendigung der Machenschaften solcher Konzerne mit ein. Man muss sich allerdings fragen: was bewegt Menschen dazu da mit zu machen? Ist denen die Zukunft egal? Schauen sie nur auf das Geld das sie dort verdienen – Motto: man muss ja von irgendwas leben. Oder wenn nicht ich, dann macht es ein anderer!

    Das ist halbherzig und zeugt von Scheu vor Verantwortung. Hätten die Menschen mehr Rückgrat, wäre so ein Ansinnen von Misserfolg gekrönt. Da können Sie sicher sein: seit ich von dieser ‘Ungeheuerlichkeit” Kenntnis habe, erzähle ich es allen, die ich kenne. Die Menschen müssen wachgerüttelt werden. Wenn man die Gefahr erkannt und das Ausmaß dieser neuen Verordnung begriffen hat, wird man nicht mehr länger kopfschüttelnd schweigen!

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