beluga: Bibliothekskatalog schöner und mobiler

Bibliothekskataloge werden von vielen Nutzern als hässlich empfunden. Und als wenig funktionial. In erster Linie kommt es natürlich immer darauf an, WAS man darin findet. Aber auch die Tatsache, WIE einem das Gefundene präsentiert wird, hat eine hohe Bedeutung. In einer Rechercheumgebung, die wenig ansprechend gestaltet ist, mag sich eine Nutzerin oder ein Nutzer auch nicht gerne aufhalten. In diesem Sinne ist beluga, der neue Katalog der Stabi Hamburg, der gestern an den Start ging, eine echte Verbesserung.

Mal ehrlich, würdet ihr nicht auch lieber so recherchieren – wie im neuen beluga…:

beluga-Recherche nach Joachim Jungius

…statt so – wie im alten OPAC?

OPAC-Recherche nach Joachim Jungius

Was im Zeitalter der zunehmenden mobilen Nutzung des Internets auch ganz großartig ist: die Darstellung von beluga auf mobilen Endgeräten (Handys oder Tablet-Rechner). Stichwort Responsive Design. Wer also mal eben beim Gang über den Campus recherchieren möchte, ob die Hamburger Bibliotheken etwas zu einem bestimmten Thema anbieten, ist bei beluga auch mobil – mit bewusst minimalistischem Layout – bestens aufgehoben. So sieht zum Beispiel eine kleine Recherche in Beluga auf dem iPhone aus (3 Screenshots in Folge):

beluga mobil: Startseite schlicht mit Suchschlitzbeluga mobil: Trefferlistebeluga mobil: Einzeltrefferanzeige

Mehr zu unserem neuen Recherche-Katalog beluga im Stabi-Blog:

beluga ermöglicht Ihnen eine nutzerfreundliche Recherche, z.B. durch die Einblendung von Facetten, anhand derer Sie Ihre Suche sinnvoll auf relevante Werke einschränken können. Bei der Entwicklung von beluga wurden Studierende und Lehrende mit einbezogen, um Ihnen ein leistungsfähiges Werkzeug an die Hand zu geben.

Und für jene, die eher an der technischen Umsetzung interessiert sind, im beluga-Blog, wo mein Kollege Jan Maas auf die Umsetzung eingeht:

Technisch basiert das System auf einer modifizierten VuFind-Installation und dem SOLR 3.6-Index GBV Discovery, der uns freundlicherweise von der Verbundzentrale Göttingen zur Verfügung gestellt wird. Die Verwendung der Open-Source-Software VuFind erlaubt uns zukünftig die verhältnismäßig unaufwändige Integration eines RDS (Resource Discovery Systems) und wir profitieren natürlich direkt von Entwicklungen in der VuFind Community und können ggf. selbst etwas zu der Entwicklung dieser Software beitragen.

12 Kommentare zu „beluga: Bibliothekskatalog schöner und mobiler“

  1. Ich habe bei dem Thema zwar weder Ahnung noch Erfahrung, aber ein erster Blick sagt mir, dass das neue System ganz sicher ein Quantensprung an Verbesserung ist. Sieht viel übersichtlicher aus.

  2. @Elke: Dein erster Blick trügt nicht. “Quantensprung an Verbesserung” trifft’s ganz gut, auch wenn – und das wissen die Kollegen in der Stabi – noch viel getan werden muss, um den optimalen Katalog zu schaffen. Aber es sind in den letzten Jahren schon viele Schritte in die richtige Richtung gemacht worden.

  3. @Julius: Schöner Spruch. 😉 Ja, es wird natürlich weiter fleißig an den Verbesserungen gefeilt. Das Relevanzranking ist ein diffiziles Unterfangen, da muss an tausend Schrauben justiert werden, um es zu optimieren. Was mir aber auch gut gefällt, ist die Möglichkeit, Listen anzulegen. Wenn die noch zur Veröffentlichung konfiguriert werden, ist es ein prima Tool für Lehrkräfte, um Seminarliteraturlisten zusammenzustellen.

  4. Hach, schön, mit Stamen Watercolor Maps im Hintergrund 🙂 Ich frage mich aber gerade, ob da nicht der entsprechende CC-Hinweis zu den Map Tiles fehlt? Ich bin ja weder Anwalt noch habe ich genauer geschaut oder bin da irgendwie involviert, aber auf den ersten Blick sehe ich nur einen CC-Hinweis auf OSM, nicht aber auf Stamen. Vielleicht könntest du bei Gelegenheit mal nachfragen, falls du da direkten Kontakt hast?

  5. Das sieht nicht nur sehr übersichtlich aus, sondern auch sehr einladend. Insofern kann ich meinen Vorrednern nur anschließen. Ein Quantensprung! Allmählich modernisieren alle großen Bibliotheken ihre Kataloge. <3

    Der Deutsche Nationalbibliothek stünde auch ein etwas zeitgemäßeren Web-Katalog übrigens auch sehr gut.

  6. @Tobias: Generell gilt für die Bibliotheken in Deutschland (und in vielen Ländern der Welt): es passiert schon wahnsinnig viel, doch es muss noch viel mehr passieren. Die Richtung stimmt jedenfalls bei den meisten Bibliotheken.

  7. Pingback: Gelesen in Biblioblogs (49.KW’12) « Lesewolke

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