Sehr bewegend. Wer die knappe halbe Stunde investiert, wird es nicht bereuen. Nach dem Anschauen bitte die Kampagnenseite besuchen: KONY 2012 by Invisible Children.
Weitere Infos:
- Joseph Kony
- Lord’s Resistance Army
- Die Netzwelt jagt den Kriegsverbrecher Joseph Kony
- Update 01:00 Uhr: Eine kritische Einschätzung der Kampagne auf Spreeblick
[via @markus_breuer]
Update 9.3.2012, 14:10 Uhr: Zur gestern aufgekommenen Kritik an den Initiatoren der Kampagne hat Liisa in den Kommentaren ja schon auf die Stellungnahme von Inivisible Child hingewiesen. Im Netzfilmblog auf ZEITonline gibt es eine sehr gute Einschätzung zu dieser Kritik:
KONY 2012: Mit Social Media gegen den Völkermörder?:
Die Kampagne muss (und kann), ebenso wenig wie Social Media, nicht “die Welt verändern”, wie es die Macher proklamieren. Aber die Aufmerksamkeit der Massen ist immer ein Anfang, um etwas zu bewegen, wenn die Gelegenheit kommt. Und Aufmerksamkeit hat das Projekt bekommen: Joseph Kony und seine Taten dürften jetzt mehr Menschen kennen als zuvor.
Vielleicht in diesem Zusammenhang auch noch interessant die Stellungnahme der Initiatoren zu einigen der Kritikpunkte, die vorgebracht wurden.
@Liisa: Danke für den wichtigen Hinweis.
Absolut eindrückliches Video und sehr motivierend. Ich finde das ist eine gute Sache, die ich auf jedenfall unterstützen werde!!
Hier noch ein sehr interessantes Video von einer Bloggerin aus Uganda zur Initative.
@Liisa: Nochmals danke für den Hinweis, dieses mal auf das Video von Rosebell Kagumire. Es kam gerade auch ein ausführlicher Bericht im Nachtmagazin der ARD.
Ich hab mir den Film angesehen und bin etwas gespalten. Ich seh die Idee als grandios an, einen der widerlichsten Mörder der Gegenwart zum Gegenstand eines gigantischen Shitstorms zu machen. Es weckt das Interesse sich mit dem Thema zu beschäftigen, macht auf Zustände aufmerksam, die geändert werden müssen.
Was mich so ein bisschen stört, ist dieser Aufbau einer Marke und Ikonisierung, der mit der Kampagne einhergeht. Dass am Ende des Videos dieses “Kony Action Kit” mit Stickern, schicken Armbändchen (und eins zum Verschenken!) faktisch als Produkt beworben wird, macht das ganze zum Werbevideo. Quasi: Ihr tut was Gutes, wenn Ihr unser Werbevideo verbreitet, aber noch was besseres, wenn Ihr unsere Produkte kauft. Dass eine Non-Profit-Organisation Geld braucht – keine Frage! Aber das scheint mir eher ein guter Werbe-Coup als eine wirkliche Chance, diesen Mörder zu stoppen.
Hier ein weiterer Kommentar, der weitere gute Bedenken ausdrückt: http://blog.zdf.de/hyperland/2012/03/kony-2012-oder-die-erste-online-treibjagd-auf-einen-verbrecher/
@Carsten: Danke für die weitere ZEITonline-Quelle und die Schilderung Deiner Haltung. Ob so etwas wie ein Action-Kit sinnvoll ist, darüber kann man wirklich geteilter Meinung sein.
Und was die Chancen, den Täter wirklich zu stellen, anbelangt: Wenn über den Hype überhaupt erstmal das Problem in den Fokus der Menschen gerückt wird, ist das auch schon mal was. Hilft konkret keinem Kind in Afrika, aber wer durch die Aktion auf das Problem stößt, kann ja nach Alternativen suchen, wie er helfen kann. Ähnliches gilt ja für sozialkritische Filme: die lösen auch kein soziales Problem durch die Darstellung, sondern höchstens dann, wenn sie ihre Zuschauer zum Handeln bewegen.