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Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Doch gerade in Europa verkommt es derzeit zur Ware. Immer mehr Städte und Gemeinden privatisieren ihre Wasserversorgung. Die Folgen sind ein nur kurzfristiger Geldsegen für die Kommunen und eine langfristige Verteuerung des Trinkwassers für die Verbraucher. Der Themenabend dokumentiert anlässlich des Weltwassertags die zunehmende Verlagerung der Wasserversorgung von der öffentlichen in die private Hand.
Quelle: arte
Der französische Wasserkonzern Veolia hat mit allen Mitteln versucht, die Verbreitung des brisanten Films von Leslie Franke und Herdolor Lorenz zu unterbinden. Erfolglos. Die morgige Ausstrahlung der deutsch-französischen Koproduktion Water Makes Money (Wie private Konzerne aus Wasser Geld machen) solltet ihr euch unbedingt anschauen bzw. aufzeichnen.
Ausstrahlung auf arte, morgen am Welt-Wassertag, Dienstag 22. März, um 20:15 Uhr, Wiederholung am 24.03.2011 um 10:05 Uhr und am 31.03.2011 um 14:45 Uhr.
Ich zitiere aus einer Information des Filmteams:
Die für ihre Praktiken bei der Privatisierung unseres Lebenselixiers Wasser im Film kritisierten Globalplayer VEOLIA und dessen Zwillingskonzern SUEZ versuchen alles, um dessen Verbreiten zu behindern: SUEZ „Patron“ Gérard Mestrallet ruft bei der ARTE-Präsidentin Véronique Cayla an und verlangt die Absetzung der Sendung – der Chef eines Milliarden schweren Weltkonzerns hat nichts wichtigeres zu tun! Und VEOLIA erhebt vor dem höchsten französischen Verwaltungsgericht Klage gegen den Film wegen Verleumdung!
Nein, selbstverständlich ist es nicht, dass ARTE und seine Präsidentin trotz des großen Drucks hinter WATER MAKES MONEY und dem Sendetermin am 22.3.2011 um 20h15 stehen! Es ist mutig und vorbildlich! ARTE hat noch einmal jedes Detail im Film jede Aussage genauestens überprüft. Und nach einer nochmaligen juristischen Expertise durch den Justitiar des Senders hat ARTE sich entschieden, das Risiko, als Verbreiter des Films mitangeklagt zu werden, auf sich zu nehmen! Dies stärkt den Filmautoren mächtig den Rücken in der künftigen juristischen Schlacht mit Veolia.
Weitere Infos, auch zum Zustandekommen des Filmes, der neben der Unterstützung durch die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH teilweise über private Spendengelder vorfinanziert wurde, auf watermakesmoney.com.
Wer den Film verpasst hat, kann ihn während der nächsten 7 Tage in der arte-Mediathek oder hier nachschauen: