Wahnsinnsstimmung bei FC St. Pauli – Mainz

Wahnsinnsstimmung am Millerntor: Anne & Markus Der Wahnsinn scheint mir ins Gesicht geschrieben auf diesem Foto, auf dem ich mit meiner Stabi-Kollegin Anne (schreibt im Stabi-Blog und im Beluga-Blog) beim gestrigen Spiel Pauli-Mainz zu sehen bin. Doch es ist nur der Ausdruck einer wahnsinnigen Freude über ein gutes Spiel von Pauli und über eine astr(a)eine Stimmung am Millerntor. Die bisher beste Stimmung, die ich dort erlebt habe und gleichzeitig mein erstes Spiel als Zuschauer in der neuen Südkurve.

Und wem haben wir das zu verdanken? Klar der Mannschaft und den wie immer großartigen Fans. Aber überhaupt dort gewesen zu sein, das haben wir Frau Jekylla zu verdanken, denn sie hat schließlich das Unmögliche möglich gemacht und für das restlos ausverkaufte Spiel die Karten organisiert. Dafür erstmal mein allerherzlichster Dank an Frau Jekylla. Ganz nebenbei gesagt, hat sie auch dieses Hammerfoto geschossen und dazu noch eines, das zwei, die exklusiv bei ihr im Blog veröffentlicht wird werden, und auf das die ihr euch schon freuen könnt. Ihre ersten Eindrücke zum Spiel hat sie schon einmal veröffentlicht. Meine gibt’s beim weiterlesen und nach dem Klick auf

Pauli hat das Jahr 2007 mit einem Heimsieg abgeschlossen. Und was für einem. Gegen die zuvor in neun Partien ungeschlagenen Mainzer, die auch nach dieser Niederlage auf einem Aufstiegsplatz überwintern werden und die garantiert wieder in die erste Liga aufsteigen werden, haben die Pauli-Jungs vor allem in der ersten Hälfte ein gutes Spiel hingelegt und auch taktisch überzeugt.
Der Kicker schreibt zum Spiel:

Doch kauften die St. Paulianer in dieser Phase dem Bundesliga-Absteiger mit gutem Pressing den Schneid ab und kamen durch die flinken Offensivspieler wie Trojan oder Ludwig zu gefährlichen Vorstößen. Das Führungstor für die Hamburger fiel allerdings nach einer Ecke, die Ludwig genau auf den Kopf von Eger zirkelte, der sich gegen Subotic durchsetzte und einnickte (20.).

Anne, die ihr erstes Spiel am Millertor live erlebte, war – kaum da sie das Stadion betrat – gleich mal mitten in die Spielvorbereitung der Pauli-Mannschaft involviert, denn ein in die Südkurve geflogener Ball wurde flugs von ihr aufgefangen und professionell den sich einschießenden Pauli-Spielern zurückgeworfen. Das ging also schon gut los und sollte ein gutes Zeichen werden.

Was hab ich nicht alles für Tipps vor dem Spiel gehört, selbst von Pauli wohlgesonnenen Menschen war zu hören: 1:3, 0:4. Ich hielt tapfer gegen alle Prognosen, wenn auch ich wusste, dass mit Mainz eine sehr starke Zweitligamannschaft nach Hamburg kommen wird, hab ich mutig ein 1:1 getippt und dies im Vorfeld schon eine Sensation genannt, falls Pauli das auch wirklich schaffen würde. Ja, auch ich habe mich geirrt. Doch zum Positiven geirrt, denn es kam ja, wie mittlerweile bekannt ist, ganz anders und St. Pauli hat das Spiel tatsächlich 1:0 gewonnen.

Die ewigen Nörgler mögen sagen: «Nun gut, aber Mainz ist eindeutig hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben», oder «Die Mainzer hatten gegen Ende der Partie ja auch zwei Mann weniger auf dem Platz» oder «So toll war das Spiel von Pauli auch nicht». Aber da halte ich dagegen: So ein Spiel musst du erst mal mit dieser taktischen Einstellung zu Ende spielen und Pauli hat mittlerweile ein Selbstbewusstsein erreicht, dass den Gegnern zeigt: «Wir sind in der zweiten Liga angekommen und wir bleiben da auch erstmal drin!». Dass das diese Saison mit einer sehr starken zweiten Liga keine leichte Aufgabe wird, ist allen klar. Aber dieser Sieg gestern hat nicht nur drei Punkte (und damit insgesamt schon 22 Punkte, statt den in der Hinrunde anvisierten 20 Punkten gebracht) sondern eine Steigerung des Selbstbewusstseins, dass Mut macht und Zuversicht bringt für die sicher noch knallharte Rückrunde.

Weitere Stimmen zum Spiel gibt’s auf der Pauli-Homepage und die netzeitung titelt zurecht St. Pauli holt Mainz auf den Boden zurück. Und im Februar geht’s weiter: Pauli wird auswärts in Köln antreten. Da darf dann auch wieder von den Experten getippt werden. 😉

Und zum Abschluss des Artikels noch ein Video aus der Südkurve, das ziemlich genau den Blickwinkel zeigt, den wir auf das Spiel hatten und das die Momente einfängt, wie nach dem Spiel die Mannschaft mit den Fans den Sieg feiert:


Direktlink YouTube

Update 16.12.07: Viele Bilder vom Spiel, auch von der Choreo mit den Ballons in braun, weiß und rot, gibt es auf fc42.de zu sehen.

13 Kommentare zu „Wahnsinnsstimmung bei FC St. Pauli – Mainz“

  1. Sehr schöne zusammengefasst, ich hab beim Lesen gleich nochmal die Stimmung gehabt. Schade, dass Sie im weiteren Verlauf des Abends nicht auch dabei waren, wir hätten sicher auch großen Spaß und schöne Fotos gehabt *ggg

    Spätestens morgen Nachmittag, versprochen 😉

  2. Das nachfolgende Blogevent war sicher interessant (hab’s bei Ihnen schon gelesen), aber ich kann sagen, dass wir auch noch einen netten Abend auf der Schanze verbracht hatten (und dort natürlich gleich wieder auf Pauli-Fans getroffen waren, mit denen wir den Sieg auch noch feiern konnten).

    Mit den Bildern nur keinen Stress, Frau Jekylla. Die Spannung steigt! Hi hi. Und morgen ist ja auch noch ein Tag.

  3. Pingback: Herzrasen im Minutentakt » Forza Sankt Paulé

  4. Ja, Herr Markus, das war wirklich ein Highlight des gesamten Jahres, das mir da beschert wurde – tausend Dank nochmal für jahreszeitgemäße Gänsehautstimmung und überhaupt die Initiation in den Live-Fussball!

  5. Ob der irre Blick so leicht reproduzierbar ist, weiß ich nicht. Ich bin ja kein Schauspieler. Ich kann nur so wahnsinnig schauen, wenn mir etwas wahnsinnig gut gefällt. Aber da habe ich auch für die kommende Woche keine Bedenken.

  6. Pingback: FC St. Pauli - VfL Osnabrück 2:1 » Text & Blog

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